Konflikt um den Golan

Im Sechs-Tage-Krieg 1967 eroberten israelische Truppen weite Teile der Golanhöhen, 1973 konnte Syrien im Jom-Kippur-Krieg einige der Gebiete zurückerobern. Der Westen des Golan blieb israelisch besetzt. Nach internationalem Recht gehört das Gebiet zu Syrien, aber wegen seiner strategischen Bedeutung will Israel nicht darauf verzichten: Vom Berg Hermon kann man bis Damaskus und Tel Aviv sehen, außerdem enthält der Gebirgszug wichtige Wasservorkommen. 1973 unterzeichneten Israel und Syrien ein Waffenstillstandsabkommen, zu dessen Überwachung die Vereinten Nationen am 31. Mai 1974 die United Nations Disengagement Observer Force (UNDOF) gründeten. UNDOF ist neben dem Zyperneinsatz die älteste Friedensmission der UN. Seit damals kam es zu keinerlei Kampfhandlungen. Obwohl sich die beiden Länder offiziell noch immer im Krieg befinden, sind die Golanhöhen Israels sicherste Außengrenze. Doch der Streit um den Golan ist das Haupthindernis für ein Friedensabkommen zwischen Israel und Syrien.  KH