Auszeichnung in Abwesenheit

Ein Aschenbecher als Anti-Preis, überdimensioniert und in Silberpapier eingewickelt. „Warnhinweis an die Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH“, steht darauf, „für die Ausbeutung von Arbeitskräften und die Urwaldzerstörung in Afrika.“ Ein „unliebsamer Preis“, wie seine Schöpfer versicherten – Angehörige der Hamburger Organisation „Rettet den Regenwald“ und der Berliner Kampagne „Rauchzeichen!“, die gestern vor die Reemtsma-Zentrale kamen. Allerdings: Keiner da in der Parkstraße 51 in Hamburg-Bahrenfeld, die Adressatin des Protests residiert seit längerem andernorts. Trotzdem verkündeten die Aktivisten ihren Vorwurf: Das Unternehmen trage Mitschuld an der schrittweisen Rodung des afrikanischen Miombo-Urwaldes etwa in Tansania, von wo es große Mengen Tabak beziehe. FIL/FOTO: M. SCHOLZ