Höhere Beiträge in Sicht

15 Prozent Kassenbeitrag befürchtet. Ausgaben werden im Vergleich zu 2002 erneut um 1,3 Prozent steigen

HAMBURG afp ■ Die Finanzlage der gesetzlichen Krankenversicherung ist offenbar schlimmer als bisher angenommen. Laut Spiegel befürchtet Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) weitere Beitragserhöhungen der Kassen. Dies habe sie zum Auftakt der Verhandlungen zur Gesundheitsreform gegenüber der Opposition eingeräumt. Dem Bericht zufolge machten die Kassen 2002 einen Verlust von 3,4 Milliarden Euro. Das sind 400 Millionen Euro mehr, als Schmidt bisher öffentlich eingeräumt hat. Ein Sprecher sagte, Schmidt habe sich „zu steigenden Beitragssätzen nicht geäußert“. Laut interner Prognose rechnet Schmidt damit, dass die Ausgaben 2003 im Vergleich zum Vorjahr nochmals um 1,3 Prozent steigen werden, während die Einnahmen stagnieren. Wollten die Kassen ihre Schulden zurückzahlen und die gesetzlich vorgeschriebenen Reserve auffüllen, sei ein Beitragssatz von 15 statt wie bisher 14,3 Prozent nötig.