die schrumpfende stadt

Leer stehende Hochhäuser

„Die Platte wird platt gemacht.“ So lautete die saloppe Formulierung, unter der der komplette Umbau vieler Städte in der ehemaligen DDR ab Ende der 90er-Jahre zusammengefasst wurde: Tief greifende Strukturveränderungen, rückläufige Bevölkerungszahlen und verstärkte Stadt-Umland-Wanderungen hatten vielerorts zu enormen Leerständen geführt, insbesondere in den Plattenbausiedlungen, von denen daraufhin einige großflächig abgerissen wurden und werden.

Aber auch im Westen der Republik werden Anzeichen eines langfristigen Wandels der Bevölkerungs- und Wirtschaftsstruktur deutlich. Verluste an Unternehmen, Arbeitsplätzen und Einwohnern stellen viele Kommunen ebenfalls vor die Herausforderung, Konzepte für die schrumpfende Stadt zu entwickeln. Die Bundesregierung hat dazu Anfang des Jahres im Rahmen des Forschungsprogramms Experimenteller Wohnungs- und Städtebau (ExWoSt) das Forschungsfeld „Stadtumbau West“ initiiert. Pilotvorhaben in elf Projektstädten sollen klären helfen, wie den negativen Entwicklungen in nicht mehr durch Wachstum geprägten Stadtregionen entgegengewirkt werden kann. 15 Millionen Euro Bundesmittel stehen dazu zur Verfügung, die von den Gemeinden bzw. Ländern kofinanziert werden müssen. Beteiligt sind die Städte Albstadt, Bremen, Bremerhaven, Lübeck, Oer-Erkenschwick, Pirmasens, Salzgitter, Selb, Völklingen, Wildflecken und Wilhelmshaven. HH