Giftmüll-Händler kommt billig weg

DÜSSELDORF taz ■ Das Landgericht Düsseldorf hat gestern wegen Verjährung den Prozess gegen einen Müllunternehmer vorläufig eingestellt, der in den 1990er Jahren Giftmüll illegal deponiert hatte. Der Mann muss eine halbe Million Euro Strafe zahlen. Der Verbleib seines Giftmüll-Gewinns in Millionenhöhe blieb ungeklärt.

„Das jemand so einen Mist veranstaltet und mit einer für ihn so läppischen Geldstrafe davonkommt, ist äußerst ärgerlich“, sagte Staatsanwalt Heinz Bremer der taz. Die ermittelnden Beamten träfe aber keine Schuld daran, dass von von Ermittlungsbeginn bis zur Anklageerhebung sieben Jahre vergingen. „Das Ausmaß war nicht absehbar“, sagte Bremer.

Der Angeklagte hatte unter anderem in Duisburg, Oberhausen, Gelsenkirchen und Düsseldorf mehrere hunderttausend Tonnen giftige und mit Schwermetallen belastete Industrieabfälle illegal gelagert. KAN