Trittin hat den Dino an der Kette

Gestern beteiligte sich Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) an einer Aktion des Bundes für Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND) und legte im Umfeld des Kongresses Renewables 2004 symbolisch den Kohlendioxid-Dino an die Kette. Der BUND möchte mit der Dino-Aktion den Widerspruch der deutschen Energiepolitik deutlich machen. Einerseits fühlten sich die Deutschen als Europameister beim Ausbau der erneuerbaren Energien, andererseits basiere die Stromversorgung weiterhin zum überwiegenden Teil auf fossilen Energieträgern, kritisiert der BUND. Die Energiebilanz in Nordrhein-Westfalen sei vollends miserabel. Die vier Braunkohlengroßkraftwerke im Rheinischen Revier emittieren mit 87 Mio t CO2 pro Jahr 27 % aller kraftwerksbedingten Kohlendioxidemissionen Deutschlands, beschwert sich der BUND. Zudem wurde noch 2001 41,8 Prozent des NRW-Stroms mit Braunkohle und lediglich 1,3 Prozent aus erneuerbaren Energien erzeugt. Unterdessen hat der baden-württembergische Energiekonzern EnBW angekündigt, gegen die Regelungen zum Emmissionshandel vor Gericht zu gehen. Der Bundestag hat zwei Gesetze auf den Weg gebracht, die den Emmissionshandel regeln und Ziele für die Verringerung des Ausstoßes von Kohlendioxid vorgeben sollen. KOK FOTO: BUND