lokalkoloratur
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Da war doch mal ... Dornröschen. Und ... die dreizehnte Fee war‘s, die, zum Festmahl nicht geladen, zur Hex mutierte und dem Neugeborenen die Hölle versprach. Ach, welche Parallelen es doch zwischen Gott Fußball und dem urdeutschen Märchen gibt: Schon – am Spielfeldrand sitzend – der Zwölfte zu sein, schmerzt; wie groß wär wohl das Leid erst, wenn einen die Nummer dreizehn traf. Ausgestoßen, brutal ins Abseits gepfercht und ewig mit der Hoffnung auf irgendwannige Einwechslung hingehalten, wird man es unter derlei Umständen nur ganz vielleicht zu etwas bringen. Auch die Jugendlichen in Andri Beyelers Stück „Kick & Rush“, das heute – Gastspiel des Zürcher Theaters an der Sihl – die Thalia-Autorentheatertage bereichert, werden das Gefühl nicht los, dass sie eben „außen rum“ werden gehen müssen, wie es der Krumme einst Peer Gynt riet. Um, vielleicht, Erhabeneres dort zu schauen als das profane Elfer-Spiel. PS