WAS MACHT EIGENTLICH ...die Riesenhamsterratte aus dem Zoo?
: Im Doppelpack berühmt werden

Der internationale Durchbruch gelang bis jetzt nur wenigen Schauspielern aus Berlin – und deren Namen sind auch nicht jedem geläufig. Ab heute wird das anders, denn gleich zwei Berliner spielen im neuen Harry-Potter-Film mit. Dumm nur, dass die zwei keinen Namen haben und sich auch noch eine Rolle teilen müssen.

Die neuen Stars sind nämlich zwei Riesenhamsterratten aus dem Berliner Zoo, die dort bis vor den Dreharbeiten namenlos unter der lateinischen Bezeichnung Cricetomys emini lebten. Jetzt spielen sie gemeinsam die Ratte „Krätze“, das Haustier von Harry Potters Freund Ron. Mit etwa 40 Zentimeter plus Schwanz sind sie groß genug, um für einen Zauberschüler als angemessenes Haustier durchzugehen. Außerdem sehen sie sich ähnlich genug, um sich gegenseitig zu doubeln. Schließlich darf laut Tierschutzgesetz auch bei Filmratten eine gewisse Arbeitszeit nicht überschritten werden. Ansonsten sind die Tiere wahrscheinlich handhabbarer als menschliche Schauspieler. Wie alle Ratten gelten sie als sehr intelligent und als Lohn akzeptieren sie Nüsse und Früchte.

Wer die neuen Filmstars aber im Zoo besuchen will, wird enttäuscht. Die Riesenhamsterratten wurden nicht ausgeliehen, sondern verkauft und kehren deswegen nicht ins heimische Nachttierhaus zurück. Um echte Stars zu erleben, bleibt also weiterhin nur der Weg zum Potsdamer Platz. In Berlin finden zurzeit ja gerne internationale Filmpremieren statt und ein Blick auf Premierengäste wie Brad Pitt oder Charlize Theron kann Rattenfreunde vielleicht entschädigen. VHE FOTO: ARCHIV