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Michael Moores Film „Fahrenheit 9/11“ hat einen Verleiher gefunden und wird nun Ende Juni in die US- Kinos kommen. Wie die Firma Lions Gate Entertainment am Dienstag bekannt gab, wird Moores polemische Dokumentation gemeinsam von dem Verleiher Lions Gate Film, IFC Films und dem neu gegründeten Unternehmen Fellowship Adventure Group auf dem amerikanischen Markt vertrieben. Der Film soll am 25. Juni starten. Das ist im Sinne Moores, insofern der sich einen symbolträchtigen Kinostart am Wochenende vor dem amerikanischen Unabhängigkeitstag am 4. Juli wünscht.

Der mit der Goldenen Palme von Cannes ausgezeichnete Dokumentarfilm ist ein Frontalangriff gegen den US-Präsidenten George W. Bush und dessen Regierung. Er wurde von Miramax produziert. Doch der Disney-Vorstandschef Michael Eisner hat der zum Konzern gehörenden Tochterfirma vor knapp einem Monat den Vertrieb des Films untersagt. Erst in der vergangenen Woche konnten sich der Disney-Konzern und die beiden Chefs der Produktionsfirma Miramax, Harvey und Bob Weinstein, auf eine Lösung verständigen. Als Privatpersonen kauften die Weinstein-Brüder aus eigener Tasche die Rechte an dem Film. Dabei sollen sie eine Summe von rund sechs Millionen Dollar bezahlt haben.

Die 9. Architektur-Biennale in Venedig will ein weltweites Panorama der architektonischen Veränderungen und die Perspektiven im internationalen Bauwesen zeigen. Dies kündigte der Leiter der Schau, der Schweizer Kurt W. Forster, am Dienstag bei der offiziellen Präsentation der Biennale in Rom an. Unter dem Motto „Metamorph“ findet sie vom 12. September bis zum 7. November auf dem Gelände der Giardini und in den Räumen des Arsenals statt.

Die Biennale vereint neben den verschiedenen Länderbeiträgen zahlreiche Themenkomplexe zum Motto „Veränderung“. Ein Sektor befasst sich zum Beispiel mit den Entwicklungen bei der Konzeption von internationalen Konzertsälen, wie etwa dem Entwurf der Berliner Philharmonie von Hans Scharoun oder den faszinierenden Formen von Frank Gehrys „Walt Disney Concert Hall“ in Los Angeles.

Deutschland wird in Venedig mit dem Beitrag „Deutschlandschaften“ vertreten sein. Generalkommissarin ist die britische Journalistin und Kuratorin Francesca Ferguson. Der Bundesbauminister Manfred Stolpe (SPD) lobte den Beitrag schon im Vorfeld als „Beleg für Kreativität und Qualität deutscher Architekten und Ingenieure“. Beteiligt sind unter anderem Peter Haimerl (München), Bayer Uhrig Architekten (Kaiserslautern) und Manuel Herz (Köln).