Vandalen im Park

Unbekannte zerstören in zwei Nächten Vasen am Schloss Charlottenburg und hinterlassen Hakenkreuzgraffiti

Das Schloss Charlottenburg wird seit Tagen von Vandalen heimgesucht. Die bisher unbekannten Täter verunstalteten in den Nächten zu Dienstag und Mittwoch Gebäude, Plastiken und Blumenkübel in dem weitläufigen Schlosspark an der Spree mit Nazischmierereien und Pornobildern. Am Mittwoch nahm der Staatsschutz der Polizei die Ermittlungen auf.

„Wir sind bestürzt“, sagte Elvira Kühn, Sprecherin der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten. Erst am Samstag hatte die Stiftung erfahren müssen, dass im Schloss Niederschönhausen nur knapp ein Brandanschlag verhindert wurde. Die Stiftung kündigte an, dass der Wachschutz um das mehr als 300 Jahre alte Schloss Charlottenburg „deutlich verstärkt“ wird.

Bei dem jüngsten Vorfall in der Nacht zum Mittwoch hatten die Sprayer an Fenstern und Hauswand lilafarbene Hakenkreuze und Sprüche wie „Frauenhasser“ und „Du Schwein“ gesprüht. Augenzeugen zufolge waren die Schmierereien teilweise menschengroß und über 25 Meter verteilt.

Die Polizei tappt auf der Suche nach den möglichen Tätern und ihrem Motiv noch im Dunkeln. Unsicher ist auch, ob bei den Verwüstungen immer dieselben Täter am Werk waren. Wie hoch der Schaden ist, konnte Kühn nicht genau beziffern. Etwa 20.000 Euro könne es kosten, die Vasen und Pflanzen zu ersetzen. Die Schmierereien seien von eigenen Mitarbeitern gleich nach der Spurensicherung beseitigt worden. DPA