NRW-Müll stinkt nach Korruption

DÜSSELDORF ap ■ Korruption ist beim Bau und Betrieb von Müllverbrennungsanlagen in Nordrhein-Westfalen offenbar an der Tagesordnung. Innenminister Fritz Behrens (SPD) fasste gestern das Ergebnis einer nach dem Kölner Müllskandal eingerichteten Task Force zusammen: „Unsere schlimmsten Befürchtungen sind leider wahr geworden: Auffälligkeiten beim Bau, Betrieb oder Verkauf von Müllverbrennungsanlagen ergaben sich nach den Ergebnissen der Ermittler beinahe bei allen Überprüfungen.“ Die Task Force hatte seit Mai 2002 Vergabe und Genehmigungsverfahren bei neun NRW-Müllverbrennungsanlagen geprüft. Dies ergab, dass der Entsorger Trienekens „ein flächendeckendes Netzwerk der Einflussnahme auf politische Entscheidungsträger“ aufgebaut habe. Bei fünf Anlagen ermitteln inzwischen Staatsanwälte.