Feste Füße für‘s Orchester

Die dritte Spielzeit der Bremer Philharmoniker mit Lawrence Renes ist gut strukturiert

Vor Beginn ihrer dritten Spielzeit können sich Generalmusikdirektor Lawrence Renes und der Geschäftsführer der Bremer Philharmoniker zurücklehnen. Und auf der Pressekonferenz das präsentieren, was geschafft wurde: eine ganze Menge.

Eine Orchester GmbH wurde auf die Beine gebracht und auf feste Füße gestellt, immerhin 84 der von Renes anfangs geforderten 87 Musikerstellen sind besetzt, und an den längst überfälligen Änderungen in den Tarifverträgen wird gearbeitet. Um den Abonnentenrückgang zu stoppen, musste eine neue Struktur der Philharmonischen Doppelkonzerte geschaffen werden.

Die liegt jetzt überzeugend vor. Die musikalische Gesamtleistung der Spielzeit: 160 Abende in der Oper, dreißig Orchesterkonzerte, 20 Kinder- und Jugendkonzerte, acht Kammermusikabende. Die wurden kräftig geschüttelt und liegen nun in einem auch graphisch neuen Outfit vor: 12 Konzerte wird es montags geben, acht dienstags, vier Matineekonzerte sonntagvormittags und darüber hinaus Wahlabonnements mit fünf, sieben oder zehn Konzerten.

Das ist eine attraktive Struktur, in der sich ein ebenso attraktives und gut durchdachtes Programm ausbreiten kann: mit den Schwerpunkten Klassik, Neue Musik aus Asien und dem von Renes so geliebten Dimitri Schostakowitsch. Das gut angenommene Projekt eines einem Komponisten gewidmeten Doppelkonzertes wird diesmal Franz Liszt gelten. Dafür wurde auch eine Meinungsumfrage verarbeitet. Das Programm mit der Wahl der InterpretInnen: ein höchst eindrucksvoller Aufwärtsgang. Ute Schalz-Laurenze