Struck gerät unter Beschuss

Gegen den Bombenabwurfplatz in der Kyritz-Ruppiner Heide in Brandenburg formiert sich eine Allianz aller gegen einen. Bundesverteidigungsminister Peter Struck (SPD) hatte am Mittwoch entschieden, das Bombodrom der Luftwaffe wieder als Übungsgelände zu überantworten. Kirchen- und Gewerkschaftsvertreter bezeichneten die Entscheidung als „katastrophal“, „kontraproduktiv“ und „ärgerlich“. Die Bundes-PDS kündigte für Samstag eine Protestkundgebung unter dem Motto „Struck braucht Druck“ an. Auch die Juso-Landesvorsitzende Anja Spiegel griff die Landesregierung scharf an: „Statt gemeinsam mit Mecklenburg-Vorpommern für eine Tourismus-Alternative in einer gebeutelten Region zu sorgen, wird hier das Gesicht einer Landschaft willkürlich aufs Spiel gesetzt.“ Dabei sieht der Berliner Rechtsanwalt Rainer Geulen gute Chancen für eine Klage gegen die Pläne, da viele der von den Tiefflügen betroffenen Gebiete unter EU-Schutz nach der FFH-Richtlinie stünden. Geulen vertritt seit acht Jahren Gegner des Truppenübungsplatzes. DPA, EPD