Gelsenwasser unter Filzverdacht

Bochum taz ■ Der Bochumer CDU-Fraktionsvorsitzende Roland Mitschke kritisiert die Ernennung des Direktors des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe und RWE-Gas-Vorstandsmitglieds Manfred Scholle (SPD) zum Vorstandschef von Gelsenwasser. Dem Unternehmen sei ein „nicht unbeträchtlicher Imageschaden“ entstanden. Das offizielle Auswahlverfahren sei eine Farce, weil SPD-OBs Ernst-Otto Stüber (Bochum) und Gerhard Langemeyer (Dortmund) diese Personalentscheidung – gemeinsam mit ihren Stadtwerke-Chefs – schon lange intern durchgesetzt hätten.

Nachdem RWE es nicht geschafft hatte, Mehrheitsanteile an Gelsenwasser zu erwerben, hatten die Stadtwerke Bochum und Dortmund im September 2003 den Konzern gekauft. Zusätzlich wurden die kommunalen NRW-Wasserverbände Emschergenossenschaft und Ruhrverband mit einer Minderheitsbeteiligung ins Boot geholt. NAW