Untote auf der Reeperbahn

Die umstrittene Ausstellung „Körperwelten“ des Heidelberger Plastinators Gunther von Hagens wird nun definitiv ab dem 30. August im Erotic Art Museum auf der Reeperbahn zu sehen sein. Der Ausstellungsmacher entschied sich gestern gegen den Alternativstandort Stuttgart, weil die dortigen Behörden nicht das Zeigen aller Exponate genehmigen wollten: Vor allem das Ausstellungsstück „Scheuendes Pferd mit Reiter“, bei der Mensch und Tier als plastinierte Leichen zu sehen sind, war den Schwaben ein Dorn im Auge. Von Hagens rief „Zensur“ und nahm stattdessen das Angebot Hamburgs an, die Ausstellung „unzensiert“ zu zeigen. Er bringe die Schau bewusst „auf die Reeperbahn, um erotisches Interesse an Oberflächenanatomie in gesundheitsförderndes Bewusstsein am Körperinneren zu transformieren“. Die Ausstellung, bei der präparierte Leichen (Foto) zu sehen sind, bleibt bis zum 4. Januar in Hamburg. AHA/Foto: AP