Filter für den Diesel

Unterstützung für Trittin: Grüne Landtagsfraktion fordert Bundesratsinitiative Nordrhein-Westfalens

DÜSSELDORF taz ■ Im Streit um strengere Abgaswerte für Diesel-PKW erhält der grüne Bundesumweltminister Jürgen Trittin Hilfe aus NRW: Die rot-grüne Landesregierung müsse Trittins Vorstoß mit einer Bundesratsinitiative unterstützen, forderte Johannes Remmel, parlamentarischer Geschäftsführer der grünen Landtagsfraktion, gestern in Düsseldorf. Eine solche Initiative gilt aber als wenig wahrscheinlich: Während Trittin den Ausstoß krebserregender Diesel-Partikel bis auf 2,5 Milligramm pro Kilometer begrenzen will, lehnt Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) eine Reduzierung der Kfz-Steuer für schadstoffarme Autos ab: Der Rußpartikelfilter sei „nicht sonderlich interessant“.

Nordrhein-Westfalens Grüne fordern dagegen, auch die Landesförderung für Busse vom Einbau von Partikelfiltern abhängig zu machen und diese auch im Fahrzeugpark des Landes einzubauen. „Wir Grüne wollen Mobilität sichern und gleichzeitig die Umweltbelastung durch den Autoverkehr beim Dieselruß und den Stickoxiden senken“, so die grüne Landtagsabgeordnete Brigitte Herrmann nach dem Besuch des in ihrem sauerländischen Wahlkreis liegenden Katalysatorherstellers HJS. Die Firma war Ende der achtziger Jahre ein Vorreiter bei der Entwicklung nachrüstbarer Katalysatoren für Benzinmotoren und hat jetzt auch nachrüstbare Partikelfilter im Programm, die französische Hersteller bereits seit Jahren anbieten. HJS zeige, dass sich Umwelttechnologie rechne, meint auch der grüne Umweltexperte Remmel: „Was der Umwelt nutzt, kann auch wirtschaftlich erfolgreich sein.“ WYP