Ausbildung für den Wahlkampf

Mehr Geld für die Qualifizierung von Jugendlichen in Schleswig-Holstein

kiel lno ■ Mit zusätzlichen Millionen will Schleswig-Holstein die Ausbildungschancen für Jugendliche erhöhen. Bis Ende 2005 stünden im „Sofortprogramm für mehr Ausbildung und Qualifizierung“ 14,9 Millionen Euro zur Verfügung, teilte das Wirtschaftsministerium gestern in Kiel mit. Das seien 3,2 Millionen mehr als beim Programmstart im April 2003 geplant.

Finanziert werden sollen beispielsweise so genannte Ausbildungsplatz-Akquisiteure, die bei Unternehmen Lehrstellen einwerben. Sie sollen noch in diesem Jahr rund 600 Ausbildungsplätze finden. Ein Teil des Geldes kommt Firmen zu Gute, die Jugendlichen nach mindestens einjähriger außerbetrieblicher Tätigkeit die Fortsetzung ihrer Ausbildung ermöglichen.

Damit gebe es „eine gute Chance, auch 2004 eine gute Ausbildungsbilanz vorzulegen“, bekräftigte Wirtschaftsminister Bernd Rohwer (SPD) mit Blick auf die Landtagswahl im Februar 2005. Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften im Norden hatten sich Ende Mai auf eine Fortsetzung des schleswig-holsteinischen „Bündnisses für Ausbildung“ verständigt. Ziel der Bündnispartner ist, allen ausbildungsfähigen und -willigen Jugendlichen eine Lehrstelle zu verschaffen. Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) hatte versichert: „Keiner bleibt auf der Straße.“