Petersens Wahlfahrt

„Erfreut und zufrieden“ sei er, sagt der designierte Hamburger SPD-Chef Mathias Petersen. Der 48-jährige Bürgerschaftsabgeordnete hatte sich am Sonntagabend bei einem Mitgliederentscheid mit 56,5 Prozent der Stimmen gegen seinen favorisierten Konkurrenten Knut Fleckenstein durchgesetzt. Die offizielle Wahl des Allgemeinmediziners aus Altona auf einem Parteitag am 19. Juni dürfte somit reine Formsache sein. Gestern abend wollte sich der Landesvorstand mit der neuen Lage befassen. Im Vordergrund stand die Suche nach Petersens künftigen StellverteterInnen. Die bisherige Vize Jutta Blankau hatte signalisiert, dass sie erneut kandidieren wolle. Offen war bis Sitzungsbeginn, ob Fleckenstein das Angebot Petersens annehmen wird, sich mit dem Posten des zweiten Mannes zu bescheiden. Unklar ist ebenfalls, ob einige als einflussreich geltende Funktionäre die Niederlage ihres Kandidaten klaglos hinzunehmen gedenken. „Die Partei wird geschlossen hinter dem neuen Vorsitzenden stehen“, unkte es hoffnungsvoll aus Petersens Umfeld. Über die „Spitze 2008“, scholl es im Hinblick auf die nächste Bürgerschaftswahl in vier Jahren hingegen von anderer Seite unmissverständlich zurück, „müssen wir zu gegebener Zeit neu reden“. smv

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