Castor: Sachsen kompromissbereit

DÜSSELDORF/AHAUS dpa/taz ■ Sachsen hält seinen Kompromissvorschlag für drei gebündelte Straßentransporte der 18 Castorbehälter vom früheren Forschungsreaktor Rossendorf bei Dresden nach Ahaus doch aufrecht. Das zuständige Wissenschaftsministerium werde die für den Transport per Lastkraftwagen benötigten Spezialstoßdämpfer bestellen, so Regierungssprecher Christian Striefler. Der Freistaat sei bereit, im Sinne einer Einigung höhere Kosten in Kauf zu nehmen. Die Stoßdämpfer kosten den Angaben zufolge 750.000 Euro.

Nordrhein- Westfalen besteht dagegen auf einem einzigen Transport per Bahn: Im Mai sei der Vorschlag Sachsens im Kabinett einstimmig abgelehnt worden, so Ludger Harmeier, Sprecher von NRW-Innenminister Fritz Behrens (SPD). „Was damals richtig war, gilt auch heute.“

Ein Eilantrag Nordrhein-Westfalens gegen die Beförderungsgenehmigung des Bundesamtes für Strahlenschutz ging gestern beim Verwaltungsgericht Braunschweig ein: Damit soll der Transport in das Zwischenlager unterbunden werden. Dabei geht es um die so genannte aufschiebende Wirkung des Widerspruchs, um einen sofortigen Vollzug des Transports zu verhindern.