Von wegen christlich

Betr.: „Röwekamp will abschieben“, taz bremen vom 4. Juni

Bremens Innensenator Thomas Röwekamp (CDU) will die Zahl der Abschiebungen noch weiter erhöhen. Wenn Röwekamp seine Absichten ausführt, handelt er lieblos. Der Innensenator ist Mitglied einer sich als christlich bezeichnenden Partei. Deshalb sollten ihm die Lehren Christi besonders bedeutsam sein. Jesus lehrt uns, barmherzig zu sein wie unser himmlischer Vater (Lukas-Evangelium 6,36) und unsere Mitmenschen zu lieben. Und zu denen zählen auch abgelehnte Asylbewerber. Vielen Menschen, die abgeschoben werden, drohen trotz anderer Einschätzung von Gerichten in ihrer Heimat Verfolgung und Gefährdung an Leib und Leben. Jesus hatte ein Herz insbesondere für die Benachteiligten und Verfolgten. Röwekamp hingegen will offenbar lieber den Hardliner geben und verstärkt Abschiebungen vornehmen, statt Nächstenliebe zu praktizieren und für Menschen, die durch ihre Abschiebung im Heimatland gefährdet sind, eine – rechtlich mögliche – Duldung auszusprechen. Ich hoffe für die von Abschiebung Bedrohten, der Innensenator besinnt sich auf die Lehren Jesu und orientiert sich daran. Ein bisschen Lesen im Neuen Testament der Bibel könnte ihm da sehr hilfreich sein.

Joachim „Bommel“ Fischer, Glied der ev. Kirchengemeinde Bremen-Rablinghausen