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Archiv-Artikel

Alltag eines Irak-Reporters

Der ARD-Sonderkorrespondent und Buchautor Christoph Maria Fröhder entwirft am kommenden Mittwoch in Bremen sein „Bild vom Krieg“ in Bagdad

Von ube

taz ■ Er war während des Irak-Kriegs in Bagdad als die Bomben fielen, hat für die Tagesschau berichtet, wie es der Bevölkerung erging und wollte nie „embedded“ sein: Christoph Maria Fröhder, Journalist und „Krisenreporter“, wie er sich selbst nennt.

Am kommenden Mittwoch, dem 16. Juli kommt er nach Bremen. Im Kino 46 hält er einen Vortrag zum Thema „Ein Bild vom Krieg“, und zeigt natürlich auch Bilder vom Krieg. Laut Klappentext zu Fröhders gleichnamigem Buch berichtet der Reporter darin, was er beim Untergang der Diktatur in Bagdad erlebte: die Bombardierung der Stadt, den Einmarsch der amerikanischen Truppen, Chaos und Plünderungen, den Tod von Journalisten-Kollegen, die Leiden der Zivilbevölkerung und die Einflussnahme der kriegführenden Parteien auf die Berichterstattung. Die F.A.Z. kritisiert an dem Buch, es sei ein „Schnellschuss“, dabei aber doch um „kritische Distanz bemüht“.

Der 61-jährige freie Fernsehjournalist hat viele Jahren für die ARD und ihre Landesstudios gearbeitet. Er war als Krisenreporter in Biafra – dem heutigen Nigeria – in Vietnam, Bangladesh, Angola, Uganda, Peru, im Kosovo, Afghanistan und im Nahen Osten. Für seine Arbeit, mit der er Menschenrechtsverletzungen angeprangert und staatliche Desinformationen aufgedeckt hat, wurde er unter anderem mit dem Preis der deutschen Fernsehkritik und dem Hanns-Joachim-Friedrich-Preis geehrt. ube

Vortrag: „Ein Bild vom Krieg“, 16. Juli, 20 Uhr, Kino 46.