Wiedergeburt lernen

Buddhistische Union erteilt im kommenden Schuljahr erstmals Religionsunterricht an zwei staatlichen Schulen

Lernen von Buddha – so heißt die Devise im kommenden Schuljahr an zwei staatlichen Schulen. Ab Herbst werden die Buddhisten erstmals Religionsunterricht erteilen. Schulsenator Klaus Böger (SPD) wolle den Rahmenplan für den Unterricht der Deutschen Buddhistischen Union an der John-Lennon-Oberschule in Mitte und an der Charlottenburger Schinkel-Grundschule in der nächsten Woche genehmigen, wie die Berliner Zeitung berichtet.

Nach Angaben von Bögers Sprecherin Rita Hermanns beginnen die Buddhisten zunächst mit vorerst zwei jahrgangsübergreifenden Klassen. Das Angebot soll sich an Kinder deutscher Buddhisten richten, aber auch an die etwa 6.000 gläubigen Buddhisten aus dem asiatischen Raum. Schätzungen zufolge liegt die Zahl der deutschstämmigen Buddhisten in Berlin bei rund 3.000, die in sechs Gemeinden organisiert sind. Vorbild für den Schulunterricht ist Österreich. Der Rahmenplan richtet sich nach dem seit 1993 dort üblichen Unterricht.

Aufrüsten wird mit Beginn des neuen Schuljahres auch die Islamische Föderation. Sie will den islamischen Religionsunterricht in Kreuzberg, Neukölln, Wedding, Schöneberg und Spandau von bisher 15 auf 30 Schulen erhöhen. Die Zahl der Teilnehmer steigt nach Angaben der Föderation dadurch von rund 1.750 auf fast 2.500. DDP, TAZ