was macht eigentlich... … der Bundespräsident?

Schlösserhüpfen

Dank der Jungs vom Haushaltsausschuss läuft die Unterhaltungsmaschinerie auf Hochtouren. Ihnen verdankt Berlin das Fortsetzungssequel des lustigen Sommersuchspiels: „Wo wohne ich 2004?“ Spielfrage: Welches Schlösserl hätten’s denn gern? Spielkandidat: der Bundespräsident, bisher besetzt mit Johannes Rau. Spielziel: finde einen Übergangsamtssitz, bis der jetzige, Schloss Bellevue, saniert ist.

Was bisher geschah: Folge eins findet das Schloss Schönhausen in Pankow. Doch die Freude währt nicht lange. Folge zwei offenbart, dass das Ostschloss schadstoffverseucht und somit auch ein Sanierungsfall ist. Das Bundesfinanzministerium beordert den Präsidenten in das Kronprinzenpalais. Nun Folge drei, ein schwerer Rückschlag: Der Haushaltsausschuss verweigert die finanziellen Mittel für das Palais-Asyl. Wie FDP-Haushälter Jürgen Kopplin meldet, soll der Präsident doch in das Schloss Schönhausen. Bis das saniert ist, könnte er zwischen Schloss Charlottenburg und dem Gästehaus des Auswärtigen Amtes hin- und herhüpfen.

Spielvorschau: Bevor die FDP an alte Zeiten anknüpft und in Folge vier ein rollendes Schlossmobil ins Rennen schickt, sollte der Bundestag Folgendes erwägen. Der Ausschuss sponsort ein aufblasbares Hüpfschloss, das an allen zu sanierenden Schlossplätzen der Stadt aufgestellt werden könnte. Falls sich 2004 wirklich Edmund Stoiber zur Kandidatenwahl stellte, ließe sich der Blas-Hüpf-Amtssitz ohne Probleme zum Schlossbierzelt umfunktionieren. SL FOTO: REUTERS