Weltmusikwettbewerb
: Creole

Der Begriff „Creole“ bezeichnet ethnische Mischungen oder Sprachen, die aus mehreren anderen Sprachen entstanden. Der gleichnamige Wettbewerb fördert musikalische Vielfalt.

Einer der ausdauerndsten Trends in der Musikwelt der jüngeren Vergangenheit ist die so genannte Weltmusik. Dass das keinesfalls nur etwas für reife Semester ist, lässt sich bei Bands wie „Vampire Weekend“ nachhören, die ihren Indie-Pop erfolgreich mit afrikanischen Elementen aufpeppten, oder am Erfolg von Bands wie „Gogol Bordello“ ablesen, die mit der Energie des Punk die Musik aus den ukrainischen Karpaten einer Frischzellenkur unterzogen.

Wie vielfältig auch in unserer Region der Umgang mit exotischen Klängen gepflegt wird, zeigt der Weltmusikwettbewerb „Creole“. Aus 71 Bewerbungen, davon 15 aus Bremen, musste die dreiköpfige Jury ein Dutzend Gruppen auswählen, die am Regionalentscheid für Bremen und Niedersachsen teilnehmen dürfen. Dass nicht in die Ferne schweifen muss, wer das Entlegene sucht, beweist die Teilnahme der Göttinger Band mit dem hübschen Namen „Geplärr“, die sich der Pflege deutscher Vaganten- und Trinklieder verschrieben hat. Andere Künstler widmen sich der Verschmelzung scheinbar unvereinbarer Stile. „Safkan“ aus Osnabrück nennen ihre Musik beispielsweise Orient-Okzident-Hardrock. Schwere Gitarren, türkischer Pop und verträumte Liebeslieder finden hier zueinander. „Seda“ aus Hannover wiederum unterlegen dem mongolischen Obertongesang orientalische und europäische Rhythmen. „Saimaa“ aus Melle spielen finnischen Tango und nordischen Jazz.

Und auch sonst gibt es bei „Creole“ (fast) nichts, was es nicht gibt. Irischer Folk mit Ska, Funk, Reggae und Rock von „Lack Of Limits“, Polka, Ska und Swing von „Skalinka“, Balkan-Folk von „Bukuria“ und dem „Duo Taksim“, Orient-Grooves von „Wüstensand“, zeitgenössischen brasilianischen Pop von „Quaraci“, Klezmer und Gypsy-Musik von „Ayassa“ und Sefardo-Pop von „Ladino Azahar“. Das komplette Programm gibt es im Internet unter: www.schlachthof-bremen.de. ASL

Freitag & Samstag, 20 Uhr, Schlachthof