Gummi-Enten-Odyssee vor Ende

LONDON dpa ■ Nach elf Jahren auf hoher See kommt für tausende Gummi-Enten Land in Sicht. Die stark ausgebleichten Tierchen werden nach Berechnungen von Wissenschaftlern in den nächsten Tagen an die US-Ostküste gespült, berichtet die BBC. Sie waren 1992 während eines Sturms mit anderem Wasserspielzeug von einem Containerschiff auf dem Weg von China in die USA ins Meer gefallen. Ihre Reise durch drei Ozeane bescherte den Forschern wichtige Erkenntnisse über die Meeresströmungen: Zunächst ging es in den hohen Norden, wo die Enten 1995 für einige Jahre im Eis der Beringstraße einfroren. 2000 wurden sie dann vor Island gesichtet, ein Jahr später im Nordatlantik – etwa dort, wo die „Titanic“ sank. Die Enten dagegen erwiesen sich als unsinkbar. Einen Teil zog es nach Europa, andere tauchten in Hawaii auf. Für Umweltschützer der Beweis, wie lange über Bord gegangene Ladung – jährlich rund 10.000 Container – ihr Unwesen im Meer treibt.