Mehr Wind vom Meer

Zwei Offshore-Windparks in der Nordsee vor Amrum genehmigt

hamburg lno/taz ■ Zwei weitere Windparks in der Nordsee hat das Hamburger Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) gestern genehmigt. In den Anlagen „Nordsee Ost“ und „Amrumbank West“ gut 30 Kilometer vor der nordfriesischen Insel Amrum sollen künftig maximal 330 Rotoren Strom produzieren. Außerdem genehmigte das BSH eine 90 Meter hohe Mess-Plattform, mit der die Betreibergesellschaft Amrumbank West GmbH aus dem niedersächsischen Müden/Aller genauere Informationen über Windverhältnisse, Temperaturen und Niederschläge gewinnen will.

BSH-Präsident Peter Ehlers betonte, weder die Schiffssicherheit noch die Meeresumwelt würden gefährdet. Beide Standorte liegen außerhalb künftiger Schutzgebiete in einem relativ verkehrsarmen Gebiet. Auch seien keine gravierenden Auswirkungen auf die Tierwelt und speziell den Vogelzug zu erwarten, sagte BSH-Justiziar Rolf von Ostrowski.

Im Windpark „Nordsee Ost“ sollen zunächst 80 Anlagen zu je vier bis fünf Megawatt Leistung gebaut werden mit der Option, den Park später um 170 weitere Anlagen zu erweitern. Die Genehmigung für „Amrumbank West“ umfasst 80 Einzelanlagen gleicher Größenordnung.

Beim BSH laufen zur Zeit Verfahren für 24 Windpark-Projekte in der Nord- und sechs in der Ostsee. Bisher wurden sechs Offshore-Windparks außerhalb der Zwölf-Seemeilen-Grenze in der ausschließlichen Wirtschaftszone Deutschlands genehmigt.