lokalkoloratur
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Er ist eine der schillerndsten, auf jeden Fall aber rührigsten Figuren in der Hamburger Sozialdemokratie: Wohlmeinende attestieren ihm nimmermüde Kreativität, die Gegenseite argwöhnt Hyperaktivismus mit Hang zum Chaos, die wie immer überparteiliche taz hamburg verlieh ihm den Kosenamen „Thommy, der Quirl“: Jetzt verlässt Thomas Böwer, Bürgerschaftsabgeordneter, Erfinder der Kita-Card, langjähriger Widersacher des Kitanic-Senators Rudolf Lange und Spiritus Rector des Kita-Volksbegehrens, die SPD. Zumindest deren Marketing-Firma Image in der Deichstraße, deren Geschäftsführer der Diplom-Pädagoge seit sechs Jahren ist. Am 1. Juli wird der 44-Jährige in gleicher Position bei der neu gegründeten „Hamburger Gesellschaft zur Förderung der Demokratie und des Völkerrechts“ landen. Diese will, aufgeschreckt durch den Irakkrieg und dessen Folgen, sich künftig für die Bewahrung des Völkerrechts stark machen. Echt Pech für George W. Bush – in drei Wochen droht ihm Thommys B-Day. smv