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Studentenwerk unter der Lupe: Expertise empfiehlt Ausbau der Beratung und Trägerschaft durch Unis

Vor einem Jahr hatte Wissenschaftssenator Jörg Dräger (parteilos) die Halbierung der staatlichen Zuschüsse für das Studentenwerk angekündigt und erklärt, die Einrichtung müsse neu „aufgestellt“ werden. Auf Initiative Drägers hat das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) der Bertelsmann-Stiftung jetzt ein Gutachten über den Dienstleister vorgelegt. Demnach arbeitet das Studentenwerk professionell und genießt hohe Zufriedenheit seiner Nutzer. Gleichwohl empfiehlt das CHE den Ausbau des Beratungsangebots. Weitere wichtige Zielvorgabe ist die Überführung der Einrichtung in Trägerschaft der Hochschulen.

Service-Angebote für Studierende würden eine immer größere Rolle bei der Entscheidung für einen Studienort spielen, teilte Dräger den Rat des CHE. Das Studentenwerk werde sich dem nicht verschließen, versicherte dessen Sprecherin Dagmar Höfer. Ein Ausbau etwa der Beratung zur Studiumsfinanzierung sei wünschenswert. Voraussetzung sei jedoch, dass das Studentenwerk in staatlicher Trägerschaft verbleibe. Die CHE-Empfehlung, die Auszahlung des bisher staatlichen Zuschusses den Hochschulen zu überlassen, nannte Höfer „problematisch“. Dies werde „unsere Planungssicherheit weiter verschlechtern“.

Rückenwind bekam das Studentenwerk hingegen bei der Frage seines inneren Aufbaus. Während Dräger den Aufsichtsrat der Einrichtung allein durch Externe besetzen will, empfiehlt das CHE, auch weiterhin Hochschulvertreter in das Gremium zu entsenden. Höfer: „Externe können die Belange der Studierenden nicht besser erkennen.“

Unterdessen mahnte die GAL-Hochschulpolitikerin Heike Opitz, die sozialen Aufgaben des Studentenwerks wie Mensen und Wohnheime nicht zu vernachlässigen. Opitz: „Das Studentenwerk darf nicht als reines Wirtschaftsunternehmen betrachtet werden.“ wei