NRW will öfter öffnen

RUHR rtr/taz ■ Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Ladenschluss dringt neben anderen Bundesländern auch NRW darauf, dass der Bund den Ländern die Zuständigkeit für die Öffnungszeiten überträgt. „Ich halte das für richtig, die Entscheidung in die Hand der Länder zu geben“, sagte NRW-Wirtschaftsminister Harald Schartau (SPD) im Deutschlandfunk. Eine Dezentralisierung bei den Ladenöffnungszeiten könne er nur begrüßen. Er sei über die Möglichkeit, dass die eventuell unterschiedliche Handhabung des Ladenschlusses durch die Länder in Deutschland zu einem „Flickenteppich“ führen werde nicht besorgt. Er sei aufgeschlossen für Veränderungen, „die Hand und Fuß haben“.

Eine vollständige Liberalisierung der Öffnungszeiten, wie sie von CDU- und FDP-Politikern gefordert wird, findet der SPDler aber nicht gut. „Wenn aus Münster jemand um 3 Uhr in der Nacht einen Anzug kaufen will, dann soll er eben nach Osnabrück fahren“, so Schartau.