Pläne vermiesen Lebensqualität

Betr.: „Hollerland kriegt rote Linie“, taz bremen vom 18. Juni

Das Hollerland sollte gesamt als FFH-Gebiet (besonders schutzbedürftige Fauna-Flora-Habitat-Fläche) bei der Europäischen Union angemeldet werden. Vor der Wahl griff die SPD den Slogan der Bürgerinitiative Hollerland auf: „Hände weg vom Hollerland.“ Nun soll ein Drittel des Landes bebaut werden. Was sollen diese Wahlversprechen?

Gerade dort im Naturschutzgebiet westliches Hollerland im Leherfeld, wo an der Autobahn gebaut werden soll, stehen in den Gräben einzigartige Vorkommen der Krebsschere. In dieser Pflanze legt die bedrohte Grüne Mosaikjungfer ihre Eier ab. Dieses Vorgehen sichert den Fortbestand dieser Libelle. Soll diese wunderbare Natur nun zerstört werden?

Als ob es in Citynähe nicht genug Gewerbegebiet – wie z.B. Häfen – gäbe. Der neueste Schildbürgerstreich ist die Schließung des Horner Bades. Dieses hat eine besondere Wasserqualität, die Sole, welche sonst in Bremer Bädern nicht zu finden ist. Nun soll das Bad Wohnungen weichen. Diese Bebauungspläne, die wir der Koalition mit der CDU zu verdanken haben, vermiesen uns Bürgern ein großes Stück Lebensqualität. Claudia Höhl, Bremen