Heute: Mythos des 20. Jahrhunderts: Welcome to the machine

„Die Maschine. Mythos im 20. Jahrhundert“: Rostlaube (Hörsaal 1 b), Habelschwerdter Allee 45,Mittwoch, 16. Juli, 18.15 Uhr

Dann schlendert man ein wenig herum und legt sich ein kleines Lied auf die Lippen: „First gear (Honda Honda), it’s alright (faster faster) / Second gear (little Honda Honda), I lean right (faster faster) / Third gear (Honda Honda), hang on tight (faster faster) /Faster it’s alright …“ summt man so vor sich hin, dass man gleich wieder in Entscheidungsnot kommt, ob man jetzt nicht doch zu den Beach Boys im Tempodrom gehen sollte, wo vielleicht tatsächlich dieses „Little Honda“ angestimmt wird. Oder besser zum Abschluss der Ringvorlesung „Mythenkorrekturen als schöpferisches Prinzip der europäischen Literatur“ in der Rostlaube, in der dann genau das im Song angesprochene Thema verhandelt wird. Also vielleicht nicht gerade an den Beach Boys aufgehängt, deren Maschinenanbetung doch aber ins Herz treffend. Denn unter dem dialektisch angelegten Titel „Entzauberung – Wiederverzauberung“ wird sich der Bremer Professor Wolfgang Emmerich über die Maschine als Mythos im 20. Jahrhundert auslassen. Und dass die Maschine tatsächlich das bestimmende Symbol der Zeit war/ist, mag man schon daran ersehen, dass der „nackte Affe“ Mensch dabei einiges versuchte, um sich selbst der Maschine anzugleichen. Als Vorübung zum Cyborg.