die anderen über obamas herausforderungen
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Der Historiker Timothy Garton Ash schreibt in La Repubblica: Der amerikanische Patriotismus, der mit der Idee der Führungsmission verknüpft ist, ist der Klebstoff, mit dem Obama seine immer heterogenere Nation zusammenhalten will. Je größer die Differenzen, desto mehr Klebstoff. Und soweit ich sehen kann, ist Obama der Erste, der an diese Geschichte und an die Mission glaubt. Es existiert eine Spannung zwischen dieser Auferstehungsvision der amerikanischen Führungskraft in der Welt, im Stile Kennedys, die Obama für sein Land proklamiert, und dem, was der Rest der Welt hören will und bereit ist anzunehmen. Es handelt sich um eine Spannung, nicht um einen Kontrast. Diese Spannung zu leiten, ist eine der komplexen Herausforderungen, die diesen noch jungen Meister der Komplexität erwarten.

„Würde es Ihnen gefallen, wenn Guantánamo-Häftlinge in Tschechien landeten?“, fragt Mladá fronta Dnes und antwortet: Wohl eher nicht. Aber das ist das Problem. Es wäre ganz einfach, Guantánamo zu schließen. Wenn da nicht die Häftlinge wären. Deshalb erwägen Briten, Deutsche und weitere Europäer, Häftlinge aufzunehmen, um Obama zu helfen. Schöne Utopie.Vielleicht wird jetzt klar, wie schwer Obama es haben wird. Und bisher löst er nur die Frage eines weltabgeschiedenen Gefängnisses irgendwo in der Karibik.