Fritz-Bauer-Preis für Dieter Schenk

BERLIN taz ■ Der frühere BKA-Kriminaldirektor Dieter Schenk wird heute mit dem Fritz-Bauer-Preis 2002 ausgezeichnet. Die Humanistische Union verleiht Schenk den undotierten Preis für sein „Engagement gegen institutionelle und personelle Kontinuitäten zum Nationalsozialismus“ beim Aufbau der Sicherheitsorgane im Nachkriegsdeutschland. Seit der unbequeme Kripo-Mann das BKA 1989 freiwillig verließ, arbeitet Schenk als freier Publizist. Sein Buch über die „braunen Wurzeln des BKA“ („Auf dem rechten Auge blind“) ist eine wenig schmeichelhafte Studie über seine frühere Behörde. Ebenso wie der Namensgeber des Preises als Ankläger im Auschwitz-Prozess gilt Schenk vielen Exkollegen als „Nestbeschmutzer“. OD