Schulz sieht Rassismus

SPD-Europaparlamentarier Schulz im Clinch mit Berlusconi: „In Italien ist rassistische Regierung im Amt“

BERLIN dpa ■ Im Streit mit dem italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi hat der Europaparlamentarier Martin Schulz noch einmal nachgelegt. „In Italien ist eine rassistische Regierung im Amt“, sagte Schulz gestern im Fernsehsender XXP. Schulz beklagte unter Anspielung auf die Mafia, dass „der Apparat, von dem man meinte, er sei weitgehend besiegt, mit einer medialen Macht, wie sie keine Demokratie in Europa kennt, wieder anfange, Leute auf sehr subtile Art zu zerstören“. Nach einem kritischen Redebeitrag von Schulz hatte Berlusconi dem Abgeordneten eine Filmrolle als KZ-Aufseher angetragen und damit für schwere diplomatische Verstimmungen gesorgt. Schulz sagte weiter, er betrachte sich als Kritiker der italienischen Regierung, aber nicht als Kritiker Italiens. „Ich bin in den neun Jahren als Mitglied des Europäischen Parlaments zu einem begeisterten Anhänger italienischer Politiker geworden.“