bremer kinotaz - alle filme, alle Termine A

About Schmidt USA 2002, R: Alexander Payne, D: Jack Nicholson, Kathy Bates

„Gerade wurde Versicherungsaktuar Warren Schmidt aufs Rentnergleis abgeschoben, als ihn der nächste Schicksalsschlag ereilt: Der Tod seiner Frau und die Entdeckung, dass diese eine Affäre hatte, lassen den ewig Unzufriedenen jeglichen Halt verlieren - bis er sich in einem Wohnmobil auf eine missionarische Reise macht, um seiner Tochter im entfernten Denver die geplante Heirat auszureden. Alexander Paynes lose Adaption von Louis Begleys Roman ,Schmidt‘ ist ein schlaues, stilles, bewegendes und immer wieder brüllend komisches Roadmovie, hinter dem sich vor allem das Porträt eines pensionierten Spießers verbirgt, der von Jack Nicholson in einer völlig uneitlen und hinreißenden One-Man-Show verkörpert wird.“ (Blickpunkt:Film) City

B

Born 2 Die USA 2003, R: Andrzej Bartkowiak, D: Jet Li, DMX

“Nach ,Romeo Must Die‘ ist Jet Li erneut in einer Joel-Silver-Produktion zu sehen - erneut unter der Regie des ehemaligen Kameramanns Andrzej Bartkowiak und erneut mit Rapstar DMX an seiner Seite. Das Ergebnis ist ein weitestgehend vorhersehbarer, explosiver Actionthriller, in dem ein Polizeikommando auf recht unkonventionelle Art und Weise mit einem Gangsterboss kooperiert.“ (filmdienst) City

Bowling for Columbine USA/Kanada/Deutschland 2002, R: Michael Moore / Originalfassung mit Untertiteln

„Weshalb schießen US-Bürger im Schnitt zehnmal häufiger in Tötungsabsicht aufeinander als z. B. die Kanadier, die pro Kopf der Bevölkerung gleich viele Schusswaffen besitzen? Michael Moore sucht in seinem jüngsten Dokumentarfilm eine Antwort.“ (Neue Zürcher Zeitung) Atlantis

Bruce Allmächtig USA 2003, R: Tom Shadyac, D: Jim Carrey, Morgan Freeman

„Ein Fernsehreporter, der sich in seiner Karriere übergangen fühlt, zweifelt an der göttlichen Gerechtigkeit und wird daraufhin von Gott selbst mit dessen Gaben ausgestattet. Diese aber nutzt er lediglich für seine egoistischen Ziele und verliert dabei noch seine Geliebte. Mäßig originelle, sich zugleich hochmoralisch gebende Komödie, die dem Thema weder Tiefgang noch überzeugenden Humor abgewinnt. Auch dem Hauptdarsteller gelingt über das vertraute Grimassieren hinaus wenig.“ (filmdienst) City, Cinemaxx (auch OmU), Cine Star, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Lichtspielhaus DEL, Apollo BHV

Bullettproof Monk USA 2003, R: Paul Hunter, D: Chow Yu-Fat, Sean William Scott

„Ein namenloser buddhistischer Mönch ist der Hüter heiliger Schriftrollen, die ihrem Besitzer nicht nur unermessliche Macht verleihen, sondern auch den Altersprozess aufhalten. Auf der Suche nach einem Nachfolger stößt der Mönch auf einen ungehobelten amerikanischen Jungen, aber auch auf die Enkelin eines SS-Offiziers, der ihm schon in den 1930er-Jahren das Leben schwer machte. Schnörkellos inszenierter Martial-Arts-Film, dessen bizarrer Plot lediglich Anlässe für akrobatische Kampfszenen bietet.“ (filmdienst) CineStar, Cinmaxx DEL, Cinemaxx OL

C

Cat Ballou - hängen sollst du in Wyoming USA 1964, R: Elliot Silverstein, D: Jane Fonda, Lee Marvin

Eine junge Lehrerin rechnet, unterstützt von einem trunksüchtigen Revolverhelden, mit den Mördern ihres Vaters ab. Unterhaltsame Parodie auf Westernfilme, in balladeskem Stil und teilweise treffsicher erheiternd.“ (Lexikon des internationalen Films) Open-Air Kino, umsonst und draußen beim Haus im Walde

Catch me if you can USA 2002, R: Steven Spielberg, D: Leonardo DiCaprio, Tom Hanks

„Leonardo DiCaprio meldet sich eindrucksvoll zurück! Mit Bravour verkörpert der ,Titanic‘-Star den jugendlichen Betrüger Frank in einer Mischung aus reifer Dreistigkeit und pubertärem Leichtsinn. Gejagt wird er über 140 kurzweilige und fesselnde Minuten von einem gewohnt starken Tom Hanks. Steven Spielberg verfilmte die wahre Lebensgeschichte des Frank Abagnale, Jr. als Krimikomödie, in der die moralischen Grundsätze der amerikanischen Gesellschaft hinterfragt werden.“ (film.de) City

Charlie‘s Angels - Full Throttle USA 2003, R: McG, D: Cameron Diaz, Drew Barrymore, Lucy Liu / Originalfassung ohne Untertitel

Originaltitel und -fassung von „Drei Engel für Charlie - Volle Power“ Kurzkritik siehe dort. Cinemaxx

Chicago USA/Kanada 2002, R: Rob Marshall, Richard Gere, Renée Zellweger, Catharina Zeta-Jones

“Eine junge Frau im Chicago der 20er Jahre realisiert ihren Traum von Star-Ruhm, nachdem sie ihren Liebhaber erschossen hat und ihr Anwalt sie zum unschuldigen Opfer des Jazz-Zeitalters stilisiert. Brillant inszeniertes, darstellerisch, tänzerisch und gesanglich mitreißend interpretiertes Musical, das den Sieg des Scheins über das Sein mit berauschenden Bildern feiert und ihn zugleich mit gut gelauntem Zynismus hinterfragt.“ (filmdienst) City

Chihiros Reise ins Zauberland Japan 2002, R: Hayao Miyazaki

„Nach dem Goldenen Bären von Berlin im letzten Jahr ist das jüngste Werk des Schöpfers von ‚Prinzessin Mononoke‘ nun auch noch mit dem Oscar für den besten Animationsfilm ausgezeichnet worden. Mit seiner Zeichenkunst, die Elemente aus der japanischen Kultur mit Zitaten aus westlichen Märchengeschichten verbindet, ist Hayao Miyazaki erneut ein Werk gelungen, das auf zauberhafte Weise und mit überwältigender Phantasie die Abenteuer der kleinen Chihiro in einem Zauberland zeigt, dessen fressende, kotzende und dann wieder ganz manierliche Spukbewohner sie sich mit einer hinreißenden Mischung aus Ängstlichkeit und Mut gefügig macht.“ (Neue Zürcher Zeitung) Cinemaxx, Cine Star, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Apollo BHV

City of God Brasilien 2002, R: Fernando Meirelles, D: Luis Otávio, Alexandre Rodrigues

„Welche Strafe hätte er denn gern? Eine Kugel in die Hand? Oder lieber in den Fuß? Der Delinquent, dem nur noch diese Wahl bleibt, lebt in der ‚Stadt Gottes‘, einem Slum in Rio de Janeiro. Er hat geklaut und damit gegen den Kodex des Viertels verstoßen; jetzt, Auge in Auge mit dem schwer bewaffneten lokalen Gangsterboss – Ankläger, Richter und Henker in einer Person – , beginnt der Dieb zu weinen. Er ist sieben, vielleicht auch acht Jahre alt, und seine Tränen bewegten letztes Jahr ganz Brasilien und die Filmkritiker in aller Welt. Nun können sich endlich auch hiesige Kinogänger von der rasanten Ghettochronik des gelernten Werbefilmers Fernando Meirelles beeindrucken lassen. In Deutschland ist der Film wegen seiner drastischen Gewaltszenen erst ab 16 Jahren freigegeben – ein Alter, das in der ‚Stadt Gottes‘ nur Überlebenskünstler erreichen.“ (Der Spiegel) Schauburg, Casablanca OL

Confessions of a Dangerous Mind USA 2002, R: George Clooney, D: Sam Rockwell, George Clooney / Originalfassung mit Untertiteln

Originaltitel und Fassung von „Geständnisse“. Kurzkritik siehe dort. City

D

Drei Engel für Charlie USA 2000, R: McG, D: Cameron Diaz, Drew Barrymore, Lucy Liu

“Auf den ersten Blick die Kinofassung der Siebziger-Jahre-Kultserie, auf den zweiten deren Überhöhung: Furiose Action-Szenen, Witz und drei schlagkräftige Schönheiten lassen Schwächen im Drehbuch schnell vergessen. Drew Barrymore, Cameron Diaz und Lucy Liu beweisen spielerisch, dass Kleidung ein Special Effect mit großer Wirkung sein kann.“ (Der Spiegel) Cinemaxx, CineStar

Drei Engel für Charlie - Volle Power USA 2003, R: McG, D: Cameron Diaz, Drew Barrymore, Lucy Liu

„Vollgas geben die Engel auch in der Fortsetzung: Bestes ‚Kung Fu Fighting‘ wie aus ‚The Matrix‘ oder den Filmen von John Woo, und schon stöckelt das Trio wieder in ein neues Abenteuer. In Partylaune machen sich Alex (Lucy Liu), Dylan (Drew Barrymore) und Natalie (Cameron Diaz) lustig über Agentenspektakel. ‚Monty Python‘ John Cleese spielt den Vater von Alex, Bruce Willis sollte sich schämen, und Demi Moore gibt den Engeln Saures, aber schließlich ist die Übermacht mit ihnen. Regisseur McG (Joseph McGinty Nichol) hat sich offenbar blendend mit den Ladies verstanden. Und wenn Austin Powers dreimal kann, können das drei Engel schon lange.“ (Neue Zürcher Zeitung) Cinemaxx, Cinestar, , Cinemaxx DEL, Lichtspielhaus DEL, Wall-Lichtspiele OL, Cinemaxx OL, Passage BHV

Das Dschungelbuch 2 USA 2003, R: Steven Trenbirth

„‘Das Dschungelbuch‘ gilt als der erfolgreichste Kinofilm in Deutschland. Mit jahrzehntelanger Verspätung folgt jetzt die Fortsetzung. Die Story setzt dabei exakt dort an, wo der erste Teil aufhörte und führt das Menschenkind zurück zu seinen alten Freunden. Tatsächlich gibt es ein Wiedersehen mit allen bekannten Figuren und der Balu`s Superhit ‚Probier`s mal mit Gemütlichkeit‘ wird nicht weniger als dreimal intoniert. Mit seiner angenehmen Laufzeit von 72 Minuten, seiner bunten Bilderpracht und den schwungvollen Liedern ist die Fortsetzung besonders für ein ganz junges Publikum interessant. Zuschauer, die mit dem Original aufgewachsen sind, werden hingegen eher enttäuscht sein.“ (film.de) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx OL

E

8 Mile USA 2002, R: Curtis Hanson, D: Eminem, Kim Basinger

“Ein Junge will nach oben: In seinem Filmdebüt spielt der umstrittene HipHop-Star Eminem sich selbst als einen Rocky des Rap. Heute, da sich Rap-Musiker gegenseitig abknallen, macht der großartige, wie ein Boxkampf inszenierte musikalische Showdown Eminem zum Moralisten - ausgerechnet den Mann, der in Songs seine Frau ermordet und Schwule beschimpft.“ (Cinema) CineStar

Ein Chef zum Verlieben USA 2002, R: Marc Lawrence, D: Sandra Bullock, Hugh Grant

„Darauf haben wohl alle Fans romantischer Komödien schon lange gewartet: Hugh Grant, der ewige britische Dandy mit Charmeur-Hundeblick, und Sandra Bullock, Amerikas süßestes Mädel von nebenan, fallen sich nach einem langen Leinwand-Hick-Hack liebend in die Arme.“ (film.de) City

F

FearDotCom Deutschland, Großbritannien 2002, R: Willam Malone, D: Stephen Dorff, Natasha McElhone

„Die Macher dieses Schockers haben sich zweifellos von ‚Ring‘ inspirieren lassen - aber besser gut abgekupfert als schlecht erfunden. Denn die Story über eine Website, deren tödliche Wirkung ihre User nach 48 Stunden ereilt, zieht die Spannungsschraube wirkungsvoll an. (Cinema) Cinemaxx

Ferkels großes Abenteuer USA 2003, R: Francis Glebas

„Nach dem Riesenerfolg des Tigger-Films steht nun der kleine rosa Freund von Winnie Puuh, Ferkel, im Mittelpunkt der Geschichte. Musikalisch begleitet von sechs neuen Songs, erzählt auch dieser Disney-Zeichentrickfilm für die kleinsten Zuschauer eine Geschichte über Freundschaft, Toleranz und Verständnis und die Tatsache, dass man nicht unbedingt groß sein muss, um große Dinge zu tun.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Passage BHV

Das fliegende Klassenzimmer Deutschland 2002, R: Tomy Wigand, D: Hauke Diekamp, Piet Klocke

“Nach ,Pünktchen und Anton‘ und ,Emil und die Detektive‘ ist ,Das fliegende Klassenzimmer‘ die dritte moderne Verfilmung eines Kästner-Klassikers. Die zeitlose Geschichte über Freundschaft, Treue und Vertrauen wurde von Regisseur Tomy Wigand (‘Fußball ist unser Leben‘) behutsam in die Gegenwart transportiert. Die Geschichte wird liebevoll und mit viel Tempo und Witz geschildert.“ (film.de) Cinestar, Casablanca OL

Die Frau, die an Dr. Fabian zweifelte Deutschland 2002, R: Andi Rogenhagen, D: Robert Glatzeder, Dieter Pfaff

“Westfalen im Sommer. Paul, ewiger Student und Kleindealer, wird von Vater Willi zum Entzug auf den Bauernhof verschleppt. Dort sperrt er Paul in einen Hundezwinger und lässt ihn billige Groschenromane auswendig lernen: Erst wenn er den Arztroman ,Die Frau, die an Dr. Fabian zweifelte‘ Wort für Wort kann, kommt er frei. Knallhart und trotzdem liebevoll versucht sich Dieter Pfaff als brachialer Drogentherapeut, der eigentlich selbst genug damit zu tun hat, das Herz seiner Frau zurück zu erobern. Herrlich gegensätzlich und toll gespielt.“ (bz) Cinema

Frida USA 2002, R: Julie Taymor, D: Selma Hayek, Alfred Molina

„‚Frida‘ erzählt zum Teil brav chronologisch das Leben von Frida Kahlo nach, aber schon mit dem ersten Bild zeigt Taymor, dass sie sich der Künstlerin eher poetisch als prosaisch nähern will: Da sieht man in leuchtenden, hellen Farben den Innenhof von Frida Kahlos Haus, wo Affen und Pfauen frei herumlaufen. Dann schwankt ein Bett ins Bild und wird wie ein Sarg in die Strasse getragen. Darin liegt Frida Kahlo, offensichtlich zugleich krank und triumphierend, die von Freunden zu ihrer ersten eigenen Ausstellung in Mexiko getragen wird, weil sie das Bett schon nicht mehr verlassen kann. Diese Szene ist schönster magischer Realismus und könnte von Gabriel García Marquez geschrieben worden sein. Und Selma Hayek spielt sie so intensiv und glaubwürdig, dass auf der Leinwand eine außergewöhnlich vitale, begabte, mutige, komplexe und sympathische Frau aus ihren eigenen Bildern heraus lebendig zu werden scheint.“ (hip) Cinema

25 Stunden USA 2002, R: Spike Lee, D: Edward Norton, Rosario Dawson

“,25 Stunden‘ ist ein New-York-Film mit mehr Lokalkolorit, als Würze im Maggiwürfel steckt. Die Stadt und ihr multikulturelles Wesen sind das eigentliche Thema. Es geht um den coolen Dealer Monty Brogan (Edward Norton), dem noch genau 25 Stunden bleiben, bevor er seine siebenjährige Haftstrafe antreten muss. Den Countdown bis zum nächsten Morgen nutzt Monty, um herauszufinden, wer ihn verraten hat. Diese Geschichte ermöglicht es Regisseur Spike Lee, im Galopp durch eine Vielzahl ethnischer Szenerien zu rasen: die irische Kneipe, die erotisch aufgeheizten Puertorico-Hang-outs, die hektischen WASP-Büros an der Wallstreet, die Hinterzimmer der russischen Drogenmafia. Dabei erzählt dieser Film nicht allein vom Scheitern eines Dealers, sondern davon, dass die Erfolgsmodelle der weißen Mittelklassemänner untauglich geworden sind.“ (taz) City

G

Gelegenheit macht Liebe USA 2002, R: Chris Koch, D: Jason Lee, Julia Stiles

„Paul hatte sich geschworen, auf seiner Junggesellen-Abschiedsparty abstinent zu bleiben. Ein paar Gläschen müssen es dann doch gewesen sein, denn am nächsten Morgen wacht er mit einem Filmriss und einer nackten Hula-Tänzerin neben sich auf. Fortan versucht er, den Fehltritt vor seiner Braut zu verbergen – und herauszufinden, ob er wirklich die Richtige heiratet. Eine angebliche Komödie von Regisseur Chris Koch, ein kollektiver Karrieretiefpunkt für Jason Lee, Julia Stiles und Selma Blair, grauenhaft synchronisiert.“ (tip) CineStar

Geständnisse - Confessions of a Dangerous Mind USA 2002, R: George Clooney, D: Sam Rockwell, George Clooney

“Als Game-Show-Moderator lockte die amerikanische Fernsehlegende Chuck Barris Millionen vor die Bildschirme. Weniger bekannt dagegen: Barris behauptet, als verdeckter CIA-Agent für die USA spioniert und getötet zu haben, bis er unter der Last dieses Doppellebens zusammenbrach und seine Memoiren schrieb. Superstar George Clooney gibt mit dieser schrägen Komödie aus der Feder von ,Being John Malkovich‘-Autor Charlie Kaufman sein bemerkenswertes Regiedebüt. In der authentischen Geschichte des einst beliebtesten Gameshow-Moderators der USA laufen Sam Rockwell, Julia Roberts und Clooney selbst zu Bestform auf.“ (Blickpunkt:Film) City

Good Bye Lenin Deutschland 2003, R: Wolfgang Becker, D: Daniel Brühl, Katrin Sass

„Kurz vor dem Ende der DDR ist die engagierte Sozialistin Christiane Kerner ins Koma gefallen. Als sie daraus wieder erwacht, muss jeder Schock für ihr Herz vermieden werden. So hält ihre Familie den längst aufgelösten Staat in der Wohnung am Leben, deutet historische Wahrheiten durch Lügen um, betreibt eine aufwändige Scharade, die bald allen über den Kopf wächst.“ (Blickpunkt:Film) City, Gondel, Schauburg, Cinemaxx

Grabgeflüster Großbritannien 2002, R: Nick Hurran, Brenda Blethyn, Alfred Molina

„Der deutsche Titel des Films, ‚Grabgeflüster‘, soll sicher nicht von ungefähr an die erfolgreiche Kiffer-Komödie ‚Grasgeflüster‘ erinnern (in der die Darstellerin der Betty, Brenda Blethyn, übrigens auch mitspielte). Aber der Titel allein macht eine Komödie noch nicht komisch. Genauso wenig wie das Etikett ‚schwarzer Humor‘, das dieser Streifen allzu demonstrativ trägt. Regisseur Nick Hurran und Drehbuchautor Frederick Ponzlov scheinen sich darauf verlassen zu haben, dass eine Parodie der Themen Tod und Bestattung automatisch komisch wirkt. Aber die Rechnung geht nicht auf: ‚Grabgeflüster‘ verlässt mit seinen Gags nur selten das Niveau von Pennälerwitzen. Doch der Reiz der Tabuverletzung erschöpft sich im jugendlichen Alter schnell, und genauso dürfte es vielen Zuschauern auch in diesem Film gehen.“ (Ricore Medien) Gondel, Casablanca OL

H

Haus über Kopf USA 2003, R: Adam Shankman, D: Steve Martin, Queen Latifah

„Steve Martin als eingefleischter Spießer und Queen Latifah als schlagfertige Querulantin treiben in komödiantischer Topform Spott mit Rassismus, Standesdünkel und Mobiltelefonen. Gerade aus dem Gefängnis ausgebrochen sucht Latifah die Nobelvilla des empörten Oberschichts-Rechtsanwalts heim, damit er ihre Unschuld bei einem Raubmord beweisen hilft. Eine ausgelassene Burleske mit ätzendem Sprachwitz und handfesten Slapstickeinlagen.“ (tip) Cinemaxx, Cinestar, Cinemaxx DEL Cinemaxx OL, Apollo BHV,

Hero Hongkong/China 2002, R: Zhang Yimou, D: Jet Li, Maggie Cheung

„Am Hof des Königs von Qin schildert ein namenloser Krieger, wie er die drei gefährlichsten Feinde des Herrschers getötet hat. Handwerklich brillante Heldensaga aus der Zeit der chinesischen Reichsgründung im 3. Jahrhundert v. Chr., deren opulent-opernhafte Inszenierung einen Höhepunkt des Martial-Arts-Genres markiert. Eine traumhafte Bilderorgie voller filmischer Einfälle, Witz und Stilisierungen, deren Botschaft insofern strittig ist, als die Fabel sowohl als Kotau vor den derzeitigen Machthabern als auch als Plädoyer für Widerstand und Selbstbehauptung gelesen werden kann.“ (filmdienst) Cinemaxx

Der Herr der Ringe – Die zwei Türme USA 2002, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian Mckellen

„Die Zeit der lauschigen Lagerfeuerromantik ist nun endgültig passé. In ‚Die zwei Türme‘ wird gekämpft bis zur Erschöpfung. Besonders Aragon, Elb Legolas und Zwerg Gimli hetzen von einer Schlacht in die nächste. Das ist kein Fantasy-Abenteuer mehr, das ist ein Kriegsfilm im mittelalterlichen Flair mit zahlreichen fantastischen Fabelwesen. “ (film.de) City, Wall OL

Hukkle Ungarn 2002, R: György Pálfi, D: Ferenc Bandi , Józsefine Rácz

Eine Entdeckung ist „Hukkle“ aus Ungarn, der ganz ohne gesprochene Worte (und somit auch ohne Untertitel) das Leben in einem Dorf zeichnet, und dabei einen alten Mann mit chronischem Schluckauf (“Hukkle“) genauso wichtig nimmt wie die Tiere und Planzen, etwa dem Gras, dem man 10 Sekunden lang beim Wachsen nicht nur zusehen sondern auch zuhören kann. Dazu mischt Regisseur György Pálfi surreale und Thriller-Elemente und überrascht so mit jeder Einstellung. Ein schönes Beispiel dafür, dass auch ein radikales, experimentelles Kino unterhaltsam, komisch und originell sein kann. (hip) Cinema

Hulk USA 2003, R: Ang Lee, D: Eric Bana, Jennifer Connelly

„Der US-Präsident ist schockiert. Sein Militär ist machtlos gegen den Hulk, einen scheuen Wissenschaftler, der zu einem grünen Muskelberg mutiert, sobald er die Selbstbeherrschung verliert. Trotzdem der Hulk gänzlich aus dem Computer stammt, entfacht der Film eine naive Poesie, sobald der sonst unkontrollierbare Koloss seine bezaubernde Exfreundin Betty in den Pranken hält. Mit der trivialen Ästhetik der Comicvorlage erzählt Ang Lee von einem ausgewachsenen Vater-Sohn Konflikt, unterdrückten Gefühlen und mutierten Killer-Pudeln.“ (tip) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx DEL, Lichtspielhaus DEL, Cinemaxx OL

I

Immer die Radfahrer Österreich 1958, R: Hans Deppe, D: Heinz Erhardt, Hans-Joachim Kulenkampff

„Drei alte Knaben wollen auf einer Radtour den Stress im Beruf, in der Familie und am Steuer vergessen und noch einmal in den Tag hinein leben wie in der Jugendzeit. Heinz Erhardt gibt dabei einen Eierlikör-Fabrikanten, der nicht an seinen bekannten Kalauern spart, und Kulenkampff in Lederhosen muss man gesehen haben. Und aus welcher Stadt kommen die drei? Richtig: aus Bremen.“ (Kommunalkino) Kino 46

K

Kangaroo Jack USA/Australien 2003, R: David McNally, D: Jerry O‘Connell, Anthony Anderson

„Wer auf rappende Beuteltiere steht und Kamelen mit Verdauungsproblemen etwas abgewinnen kann, ist bei ‚Kangaroo Jack‘ an der richtigen Adresse – auch wenn selbst Zuschauer, deren Humor angesprochen wird, von der peinlichen Inszenierung und dem abwesenden Ideenwert angeödet sein dürften. ‚Kangaroo Jack‘ ist Unterhaltung der ganz seichten Sorte, naiv und ohne jedes Tempo. (filmspiegel) Cinemaxx, Cinemaxx OL

Das kleine Gespenst Deutschland 1990, R: Curt Linda

“Ein kleines Schlossgespenst bekommt durch einen Zufall seinen sehnlichsten Wunsch erfüllt, einmal bei Tage spuken zu können. Durch das Sonnenlicht ,schwarz‘ geworden, verbreitet es aber Angst und Schrecken, bis ein paar mutige Kinder ihm helfen, wieder seinen ,Nacht-Spuk-Rhythmus‘ zu finden. Ein durch seinen ruhigen Erzählfluss, den Verzicht auf gewalttätige Aktionen und behutsam formulierte pädagogische Botschaften ganz auf die Auffassungsgabe der jüngsten Zuschauer ausgerichteter Zeichentrickfilm. (Lexikon des internationalen Films) Schauburg

Kurt Weill Deutschland 2001, R: Sven Düfer, D: Milva, Willem Breuker, Blixa Bargeld, Udo Lindenberg

Die Biografie des Komponisten erzählt Regisseur Sven Düfer zusammen mit dem Weill-Spezialisten Jürgen Schebera arg konventionell (mit dem ersten Satz wird Weill geboren, beim letzten stirbt er), und auch ihre Reise zu den einzelnen Lebensstationen des Komponisten reißt niemanden wirklich vom Hocker. Aber die Interpretation seiner Lieder haben sie einer wirklich spannenden Riege von Musikern überlassen, und dabei stimmt es dann plötzlich auch mit den Bildern: Die „Clips“ von Milva und Willem Breuker sind musikalische Höhepunkte des Films, Udo Lindenbergs „Mackie Messer“ ein trivialer Tiefpunkt, der aber treffend illustriert, wie sehr dieses Lied inzwischen auf den Hund gekommen ist. Als strahlender Gegenpol dazu der Bilbao-Song, bei dem es Blixa Bargeld irgendwie gelingt, den heutigen Kult um Kurt Weill in seinem Gesang zu ironisieren. (hip) Gondel

L

Lampedusa Italien/Frankreich 2002, R: Emanuele Crialese, D: Valeria Golino, Vincenzo Amato

„Ein Märchen ist Emmanuele Crialeses Film ‚Lampedusa‘ geworden, eine filmische Hymne auf die Schönheit des Lichts, der Farben und Bewegungsformen, mit denen sich die Menschen zwischen den Kontrasten der kleinen Insel zwischen Sizilien und Tunesien bewegen. Die Insellegende von einer ‚verrückten‘ Frau, die in den Selbstmord getrieben wurde und wieder auferstand, inspirierte ihn zu diesem Film mit intensiven Bildern um die schöne, ‚verrückte‘ Grazia, ihren hilflosen Mann Pietro und die Kinder Marinella, Filippo und Pasquale, der das Drama der Mutter schließlich zur erlösenden Wendung führt.“ (taz) Cinema

Der letzte Lude Deutschland 2003, R: Stephen Manuel, D: Lotto King Karl, Alexandra Neldel

„Hamburgs Kiez-Clown Lotto King Karl verkauft Brötchen im Rotlichtviertel und träumt von einem Leben als große Nummer auf St. Pauli. Das Produzententeam Mischa Hofmann und Philip Voges ist auf Flachhumor und Prollkomik spezialisiert. Sie schufen die Filme von Erkan & Stefan und zuletzt den Après-Ski-Klamauk ‚Feuer, Eis und Dosenbier‘. Bislang war ihren Filmen eine Blödeldichte gemein, die man schrill, kindisch oder einfach pupspubertär finden konnte, aber eines gewiss nicht: langweilig. So langweilig wie ‚Der letzte Lude‘, das jüngste Witzwerk aus der Hofmann-Voges-Schmiede. Der Film ist aufdringlich, wo er vorgibt, komisch zu sein, und unfreiwillig lachhaft, was die humoristischen Bemühungen des Hauptdarstellers anbelangt.“ (Cinema) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx DEL,Cinemaxx OL

Liebe Perla Israel 1999, R: Shahar Rozen, hebräisch/deutsche Originalfassung mit englischen Untertiteln

„Shahar Rozen gelang es mit ‚Liebe Perla‘ in außergewöhnlicher Weise, die Recherche nach Vergessenem zu einem Begreifen auch dessen zu machen, was absichtsvoll verschwiegen wird. Die Dokumentation handelt nicht nur von der Freundschaft zwischen den Kleinwüchsigen Hannelore Witkofski, Hamburg, und Perla Ovici, Auschwitzüberlebende in Haifa, er begleitete Witkofski auch bei ihrer zähen Suche durch bundesdeutsche und polnische Archive nach Material, das das Geschehene bezeugen kann.“ (taz) Kino 46

Long Walk Home Australien, Großbritannien 2002, R: Philipp Noyce, D: Evelyn Sampi, Laura Monaghan

„Es stinkt zum Himmel. Ein Polizist kommt mit dem Auto vorgefahren, entreißt drei kleine Mädchen den Armen ihrer Mütter, pfercht sie auf den Rücksitz und schafft sie in ein Heim. So geschehen in Australien 1931. Die Mädchen sind Mischlingskinder, und ein übereifriger Beamter will, dass sie in Heimen zu Dienstboten der Weißen erzogen werden. Die drei Mädchen finden sich mit ihrem Schicksal nicht ab und fliehen. Den Weg nach Hause kennen sie nicht, wissen nur, dass ihre Mütter am Zaun leben, der damals den Kontinent durchzog, als Schutz gegen die Kaninchenplage. 1500 Meilen trennen sie von ihren Familien, und ein Fährtensucher verfolgt sie. Der australische Regisseur Phillip Noyce erzählt in seinem Film die Geschichte der Flucht der Mädchen und die ihrer bornierten Häscher. Die Landschaft der australischen Wüste ist neben den Mädchen ein Hauptdarsteller in diesem sehenswerten Film, der für Australier zugleich ein Stück Vergangenheitsbewältigung darstellt.“ (Abendblatt) Atlantis, Casablanca OL

Lucia und der Sex Spanien/Frankreich 2001, R: Julio Medem, D: Paz Vega, Tristán Ulloa / Originalfassung mit Untertiteln

“Eine Kellnerin aus Madrid erinnnert sich auf der Ferieninsel Formentera an ihren verschwundenen Geliebten und findet die Erfüllung ihrer Träume von Liebe und Sex. Eine Hommage an die Liebe, inszeniert als ein wahres Feuerwerk an Zufälligkeiten, das sich zu einem Fest der Sinnlichkeit und Lebensfreude verdichtet. Ein Film voller Symbole und märchenhafter Verdichtungen, der sich in seiner eigenwilligen Poesie jeder vordergründigen Folklore verschließt und mit Momenten reiner Magie aufwartet.“ (filmdienst) Atlantis

M

Matrix Reloaded USA 2003, R: Andy & Larry Wachowski, D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne

„Manchmal werden Filme zu Opfern ihres eigenen Erfolges - wie sich am zweiten Teil der ‚Matrix‘-Trilogie, ‚Matrix Reloaded‘, überdeutlich ablesen lässt. Das von den Brüdern Larry und Andy Wachowski inszenierte Original kam vor vier Jahren einer Neudefinition des Actionkinos gleich. Die Zeitlupentricks des Films wurden mannigfaltig kopiert (‚Tiger and Dragon‘) oder karikiert (‚Shrek‘), die Erwartungen an die Fortsetzungen ‚Matrix Reloaded‘ und ‚Matrix Revolutions‘ (Start: 6. November) stiegen ins Unermessliche. ‚Matrix Reloaded‘ ist explosiver und dynamischer als sein Vorgänger, doch in die Cybersaga mischen sich zuweilen Längen. Richtig Fahrt nimmt der Film erst auf, als eine knapp viertelstündige Verfolgungsjagd auf der Autobahn beginnt. Von allen Gesetzen der Physik befreit, rast die Kamera auf Stoßstangenhöhe über den Asphalt, wechselt in die Vogelperspektive und zurück, taucht unter Trucks hindurch und scheint am Auspuff von Trinitys Motorrad förmlich zu kleben. Es sind Momente wie dieser, in denen der Film die grandiose visuelle Wucht des Originals entfaltet und hinter sich lässt wie ein Ferrari ein Smart-Mobil.“ (Cinema) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx OL

Mein kleines Kind Deutschland 2001, R: Katja Baumgarten

Der autobiographische Dokumentarfilm „Mein kleines Kind“ ist fast unmöglich als reiner Film zu beurteilen, denn die Filmemacherin und Hebamme Katja Baumgarten hat ihn distanzlos als das Tagebuch einer ihrer Lebenskrisen gestaltet, so dass man zwangsläufig mit dem Film zugleich auch ihr Leben kritisieren müsste, und dies wäre vermessen. Bei einer Ultraschalluntersuchung wurde in der Mitte ihrer Schwangerschaft eine schwere Chromosomenanomalie festgestellt. Der Facharzt für Pränataldiagnostik riet ihr dringend zu einem Schwangerschaftsabruch, doch sie entschied sich, das Kind auszutragen. Sie wollte es allerdings nicht im Kreißsaal entbinden lassen, wo es dann in einer Intensivstation so lange am Leben gehalten worden wäre, wie es die Technik heute möglich macht. Stattdessen wollte sie es natürlich gebären und dann leben oder sterben lassen. Der Film ist stilistisch genauso kompromisslos wie diese Entscheidung, und es ist für einen gänzlich Unbeteiligten nicht einfach, sich diesen Film anzusehen. Aber für schwangere Frauen mit dem gleichen Dilemma könnte er eine sonst totgeschwiegene Alternative aufzeigen. Und so eine wichtige Lebenshilfe sein. (hip) Kino 46

Moonlight Mile USA 2002, R: Brad Silberling, D: Jake Gyllenhaal, Dustin Hoffman

In „Moonlight Mile“ erzählt Regisseur Brad Silberling von dem jungen Ben Floss, dessen Braut bei einer Schießerei ums Leben kommt und der im Haushalt von deren Eltern wohnen bleibt, bis er und sie das Trauma überwunden haben. Ein berührender, tragikomischer Film, der alleine schon wegen der Leistungen von Dustin Hoffman und Susan Sarandon, die das Elternpaar sehr skurril, intensiv und komisch spielen, sehenswert ist. (hip) City

My Big Fat Greek Wedding - Hochzeit auf Griechisch USA 2002, R: Joel Zwick, D: Nia Vardalos, John Corbett

„Die 30-jährige in Chicago lebende Griechin Toula will mehr vom Leben, als ihr Vater und die Tradition verlangen. Nachdem sie, unterstützt von ihrer Mutter, nach einer Weiterbildung das Reisebüro ihrer Tante übernimmt, trifft sie hier auf den Englischlehrer Ian. Doch bis beide eine normale Beziehung führen können, muss Toulas Vater erst Ian und Ian Toulas griechische Großfamilie akzeptieren.“ (Blickpunkt: Film) „Ein absolut Griechen feindlicher Film.“ (Harald Schmidt) City, Lichtspielhaus DEL

N

Natürlich Blond 2 USA 2003, R: Charles Herman-Wurmfeld, D: Reese Witherspoon, Sally Field

„Reese Witherspoon versprüht als Blondine mit dem Herz am rechten Fleck erneut Haarspray und Charme im Sequel zur erfolgreichen Hit-Komödie, die die Jurastudentin im Einsatz gegen Tierversuche nun nach Washington und vor Gericht führt. Auf dem Regiestuhl nahm diesmal Charles Herman-Wurmfeld (‚Kissing Jessica‘) Platz und inszenierte frech-fröhlich und gutgelaunt einen leichten Girlie-Spaß für die Sommersaison.“ (Blickpunkt:Film) Cinestar, Cinemaxx OL

P

Poem Deutschland 2003, R: Ralf Schmerberg, D: Carmen Birk, Lars Rudolph

„Verfilmte deutsche Gedichte in Form einer ‚Gedichtrolle‘: In 19 Film-Clips meditiert der Regisseur visuell über Liebe, Leid und Lebensfreude, über Einsamkeit, Veränderung und Schicksal, wobei er sich unterschiedlicher filmischer Motive und Mittel bedient. Gedichte von Heinrich Heine, Georg Trakl, Kurt Tucholsky bis Ingeborg Bachmann und Heiner Müller werden teils in dokumentarisch aufgenommenen exotischen Landschaften, teils in artifiziell stilisierten Dekors präsentiert. Einzelne Sequenzen erlangen dank exzellenter Bild-Rezitation-Ton-Montagen eine nachdrückliche Wirkung, wobei der Film freilich in unterschiedlich wirkungsvolle Einzelteile zerfällt; selbst der psychoanalytisch interpretierbare Rahmen bleibt von starken Bildern dominiert.“ (filmdienst) Atlantis

R

Ring USA 2002, R: Gore Verbinski, D: Naomi Watts, Martin Henderson

„Remake des verstörenden, japanischen Horror-Schockers ,Ringu‘, in dem ein mysteriöses Videotape jedem, der es zu Gesicht bekommt, den Tod bringt. Regisseur Gore Verbinski wagt einen Abstecher ins Horror-Genre. Basierend auf dem ersten Roman der Trilogie von Suzuki Koji brachte das Original bereits das Sequel ,Ringu 2‘ und das Prequel ,Ringu 0‘ hervor. In der nicht weniger verstörenden Hollywood-Neuauflage übernahm Naomi Watts (,Mulholland Drive‘) die Hauptrolle.“ (Blickpunkt:Film) City

S

Solaris USA 2002, R: Steven Soderbergh, D: George Clooney, Natascha McElhone

“‚Solaris‘, gedreht nach dem berühmten Roman von Stanislaw Lem aus dem Jahr 1961, handelt hier weniger vom belebten Ozean eines fremden Planeten als davon, dass ein Psychologe (George Clooney) auf einer Raumstation seiner verstorbenen Frau (Natascha McElhone) wiederzubegegnen meint. 30 Jahre nachdem der Russe Andrej Tarkowskij den Stoff erstmals für die Leinwand adaptierte, macht Regisseur Steven Soderbergh (‚Erin Brockovich‘, ‚Ocean‘s Eleven‘) daraus eine berührende Elegie und eine profunde Reflexion über den Tod: Bei den Grenzgängen des Seelenforschers zwischen Diesseits und Jenseits beginnt sich auch der Zuschauer irgendwann zu fragen, ob der größte Wunsch eines Menschen möglicherweise postum in Erfüllung gehen könnte.“ (Der Spiegel) City

Standing in the Shadow of Motown USA 2002, R: Paul Justman

Detroit, 1959: Berry Gordy jr. engagiert die besten Musiker der Blues- und Jazz-Szene für die Produktionen seiner neu gegründeten Plattenfirma. Über 14 Jahre sind diese ‚Funk Brothers‘ die Seele des legendären Labels Motown. Am Ende ihrer Karriere haben sie mehr Hits eingespielt, als Elvis, die Beatles und die Rolling Stones zusammen - bleiben aber immer ungenannte Größen im Schatten von Stars wie Diana Ross, The Supremes, The Temptations, Little Stevie Wonder, Marvin Gaye und anderen. 41 Jahre später treffen sich die Funk Brothers in Detroit wieder, spielen ihre einmalige Musik und erzählen anhand von Aufnahmen, Fotos und Interviews von ihrer unvergesslichen Zeit bei Motown. Dieser Salut an die buchstäblich unbesungenen und nicht anerkannten Studiohelden von Motown ist so gut, weil es einer dieser ganz seltenen Dokumentarfilme ist, der Informationen mit mitreißendem Entertainment verbindet.“ (New York Times) Schauburg

Star Trek: Nemesis USA 2002, R: Stuart Baird, D: Patrick Stewart, Brent Spiner

„Der zehnte Leinwandausflug der Enterprise geht auf ein gemeinsames Drehbuch des beliebten Serien-Darstellers Brent Spiner und des selbsternannten Trekkies John Logan zurück. Sie bilden ein typisches ,Star Trek‘-Gerüst aus Bedrohung der Erde, Action und Philosophie. Doch unsere Helden sind müde geworden und merklich in die Jahre gekommen.“ (film.de) City

T

2 Fast 2 Furious USA 2003, R: John Singelton, D: Paul Walker, Eva Mendes

„John Singleton (‚Shaft‘) inszenierte die Fortsetzung der PS-Orgie ‚The Fast and the Furious‘ ohne Vin Diesel, aber mit der gleichen Oktanzahl: Coole Jungs fahren schnelle Autos und legen heiße Girls tiefer. Leider hat der Aufguss nur selten das Tempo des ersten Teils.“ (Cinema) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx OL, Aladin BHV, Cinemaxx DEL

28 Days Later Großbritannien/USA 2002, R: Danny Boyle, D: Cillian Murphy, Naomi Harris

„‘28 Days Later‘ ist es um die britische Insel nicht gut bestellt: Ein Virus hat nahezu die gesamte Bevölkerung in Zombies verwandelt. In Bildern, die so aussehen, als würden sie vor den Augen des Zuschauers verwesen, entwirft Danny Boyle (‚Trainspotting‘) eine düstere Zukunftsvision, die durch gelegentliche Blutbäder farblich etwas aufgelockert wird. Nach einem starken Beginn und eindringlichen Szenen in einem entvölkerten London verpasst Boyle die Chance, das Zombie-Genre zu revitalisieren, weil er mit seinen Hochleistungs-Untoten, die wie im Zeitraffer töten, nur Gemetzel anrichtet, aber keine Spannung erzeugt.“ (Der Spiegel) Cinemaxx (auch OV), CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Passage BHV

V

Verrückt nach Paris Bremen 2001, R: Eike Besuden, Pago Balke, D: Paula Kleine, Wolfang Göttsch, Frank Grabski, Dominique Horwitz

„Verrückt nach Paris“ ist ein Spielfilm, in dem drei behinderteSchauspielerInnen in den Hauptrollen zu sehen sind, während bekannte professionelle FilmdarstellerInnen wie Dominique Horwitz, Martin Lüttge, Corinna Harfouch und Hella von Sinnen die zweite Geige spielen. (hip) City, Kino 46

Verschwende deine Jugend Deutschland 2003, R: Benjamin Quabeck, D: Tom Schilling, Jessica Schwarz

„Die Neue Deutsche Welle rollt: Ein 19-jähriger Bankangesteller träumt in den 80er Jahren von einer Karriere als Musikmanager und davon, einer Garagenband zum ganz großen Durchbruch zu verhelfen Drehbuchautor Ralf Hertwig, als Musiker von Palais Schaumburg damals selbst Teil der Szene, entwirft ein stimmiges Bild der 80er Jahre mit all ihren Posen und Stilen und erfreut Zeitzeugen mit Scherzen über den Nato-Doppelbeschluss und Schaumzäpfchen. Aber ‚Verschwende deine Jugend‘ ist mehr als ein besinnlicher Blick zurück. Der Film erzählt vom Rausch der Jugend, von kleinen Jungs mit großen Träumen, vom Erwachsenwerden und von hormonellen Verwicklungen.“ (Cinema) Cinemaxx, Casablanca OL

Voll Frontal USA 2002, R: Steven Soderbergh, D: David Duchovny, Julia Roberts

„Albtraumfabrik Hollywood: Superstar Francesca muss sich in ihrem neuen Film, in dem sich alles nur um Film dreht, neben einem Jungstar behaupten; Filmjournalist Carl wird gefeuert; seine Frau, eine Hollywood-Managerin will sich von ihm trennen; deren Schwester, eine Masseuse, will den richtigen Mann. Mit einem Minibudget von zwei Mio. Dollar und Megastar Julia Roberts als Zugpferd vor der Digitalkamera realisierte der Intellektuellste unter Hollywoods Erfolgsregisseuren, Steven Soderbergh, einen ‚Film über Filme für Leute, die Filme lieben‘ - ein Sequel zu seinem Debüt ‚Sex, Lügen und Video‘, dessen Erzählstil und visuelle Umsetzung an die Filme der Nouvelle Vague erinnert.“ Blickpunkt:Film) Cinema, CineStar

W

Was Mädchen wollen USA 2003, R: Dennie Gordon, D: Amanda Bynes, Colin Frith

„Heute ein Girlie, morgen ein Adelsfräulein: US-Teenager Daphne muss sich während einer Reise nach Europa plötzlich als Tochter eines echten Lords bewähren. Weibliche Zuschauer, deren „Hanni und Nanni“-Bücher noch keine Staubschicht angesetzt haben, werden das alles ganz romantisch finden und über die kratergroßen Löcher in der Story hinwegsehen. Menschen über 16 hingegen dürften eher den harmlosen Scherzen über den sanften Zusammenprall zwischen altem Europa und Yankee-Amerika etwas abgewinnen.“ (Cinema) Cinemaxx, Cine star, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL

Das weiße Rauschen Deutschland 2001, R: Hans Weingartner, D: Daniel Brühl, Anabelle Lachatte

“Die Aufzeichnung eines Wahns: In seinem Regiedebüt folgt Hans Weingartner dem jungen Lukas, der unaufhaltsam in paranoide Halluzinationen abdriftet. Großstadtstress, Drogen, eine verpatzte Liebesgeschichte - ,Das weiße Rauschen‘ sucht keine Gründe für das Ausrasten seines Helden, sondern beobachtet ihn. Gedreht mit digitaler Kamera, entwickelt dieser Film eine Unmittelbarkeit und einen Sog, der dem Zuschauer das Gefühl vermittelt, geradezu ,live‘ bei der Entstehung einer Schizophrenie dabei zu sein.“ (tip) Kino 46, City

Werner – Gekotzt wirdDeutschland 2003, R: Michael Schaak, Toby Genkel

„Der Film will an den großen Erfolg seiner drei Vorgänger anknüpfen und bedient daher nach Lust und Laune deutschen Furz- und Pinkel-Humor. Einmal mehr wird der saufende Proll zum strahlenden Helden, der durch halb Europa reist, um einen ‚Flachköpper‘ zu machen. Phantasievoll, aber ungeordnet reihen ‚Werner‘-Erfinder Rötger Feldmann und seine Regisseure Michael Schaack und Toby Genkel eine derb-komische Episode an die andere. Sollte das Publikum ähnlich bierselig sein wie die Leinwandhelden, könnte es einen Zusammenhang zwischen den Bildern erkennen.“ (Der Spiegel) Cinemaxx , CineStar, Cinemaxx DEL, Lichtspielhaus DEL, Cinemaxx OL, Aladin BHV

X

Xiao‘s Weg China/Südkorea 2002, R: Chen Kaige, Tang Ru-yun, Lui Peiqi

Der dreizehnjährige Xiao Chun spielt wundervoll Violine, so dass der Vater seine Arbeit als Koch und seinen Wohnort aufgibt und alles in die Zukunft des Sohns investiert. Im Hintergrund der teils melodramatischen, teils komödiantischen Geschichte steht der - von zwei unterschiedlichen Lehrern verkörperte - Konflikt zwischen Tradition und Moderne im heutigen China, zwischen konfuzianischen Tugenden wie Fleiß und Unterordnung und westlich orientiertem Erfolgsstreben um jeden Preis. Obwohl die stimmige Kameraarbeit ihre musikalischen Qualitäten hat, bleibt der Film des chinesischen Regisseurs Chen Kaige am Ende ein zu eintönig komponiertes Rührstück.“ (Neue Zürcher Zeitung) Schauburg