was macht eigentlich... … die Fränkische Bratwurst?
: Zur Superwurst werden

Geschmack ist keine Privatsache. Je nach Lebensstil bevorzugt man Lachs oder Bratwurst. Im Sommer beim Grillen aber regiert der Einheitsgeschmack. Würzige Steaks oder eben die Bratwurst sind auf jedem Grill unverzichtbar. Die Vegetarier denken sich ihren Teil.

Welche Bratwurst dann auf dem Rost landet, war bis jetzt eine schwierige Frage. Oft fiel die Entscheidung spontan und ohne umfassende Kenntnisse. Damit ist jetzt Schluss. Auf der gestrigen Bratwurstmeisterschaft wurde die leckerste Wurst des Jahres gekürt.

15 Fleischereien ließen in der Domäne Dahlem ihre Wursterzeugnisse von den Besuchern essen und bewerten. Die Fleischer-Innung als Veranstalter sorgte für wissenschaftlich abgesicherte Testbedingungen. Ganz wichtig ist eine ausreichend große Testgruppe. Alle etwa 4.000 Besucher der Meisterschaft wurden deshalb aufgefordert, zuzuschlagen, bis keine Bratwurst mehr reinpasst. Das diente auch der gerechten Bewertung, denn ohne Hungergefühl lässt es sich objektiver abstimmen. Zur Wahl standen auch Exoten wie „Entenbratwurst“ oder „Bärlauchbratwurst“. Favorit der heimischen Grillfraktion dürfte jedoch die „Berliner Bratwurst“ sein. Auch dem Doping wurde ein Riegel vorgeschoben. Senf, Ketchup oder Spezialsaucen werden nicht in die Wertung mit einbezogen.

Die spannendste Frage der Meisterschaft wurde bei der Siegerehrung geklärt. Gewinnerin ist gleichfalls Vorjahressiegerin: die „Fränkische Bratwurst“. Damit dürften auch letzte Fragen nach dem besten Grillgut beantwortet sein. Zweimal hintereinander Jahressieger – es scheint, als hätten wir es mit einer neuen „Superwurst“ zu tun. VHE

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