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Archiv-Artikel

kunsträume

Gute Aussichten – junge deutsche Fotografie: Noch nie gab es bei diesem Nachwuchsförderungs-Projekt so viele Einsendungen, wie in diesem Jahr. Die Juroren wählten die zehn Gewinner aus insgesamt 103 eingereichten Arbeiten von 39 deutschen Hochschulen, Akademien und Universitäten aus. Die Ausstellung umfasst 174 Motive, neun Tondokumente, acht Postkarten, zwei Bücher, einen Postkartenständer und eine Seekarte. Deichtorhallen Hamburg, Haus der Photographie. Di – So 11 – 18 Uhr. Bis 1. März. Anna Lena Grau, Frank Hesse und Eske Schlüters – Der Satz „Es steht geschrieben“: Vereinzelt wirkt die Titelbehauptung seltsam schillernd, so wie eine These, die ins Ungewisse abgleitet. Und so verschwimmen auch die „Quallengläser“ der jungen Hamburger Künstlerin Anna Lena Grau zwischen Wissenschaft, Kunstfertigkeit und künstlerischer Behauptung. Ganz ähnlich ist es mit der Arbeit von Frank Hesse zu einem vom großen Marcel Duchamp beschnitzten Baumstumpf. Und Eske Schlüters Videos stellen mit der Abfilmung von Filmproben die Realitätsebene zwischen theatralischer und alltäglicher Handlung in Frage. art agents gallery, Fabrikhallen Phoenix, Wilsdorfer Straße 71, Mi – Fr 11 – 18 Uhr, bis 13. März. www.artagents.de Tanja Bächlein und Kai Cassuben – Privatsammlung: Collagen aus Briefmarken-Abbildungen und andere Mikro-Sammlungen in der Größe einer Zigarilloschachtel eröffnen ein Liliput-Museum. Aber auch Fotoexperimente mit analoger Technik und eine Sammlung von Fanzines sind zu sehen. 24. + 25. 1., 14 – 20 Uhr, Hinterconti, Marktstraße 40a. Lesung mit Alexander Posch: So, 15 Uhr Daniel Schaub – Die gefährdete Moderne und der Verfall gesellschaftlicher Substanz: Mit fotografischen Arbeiten, die Gebäude und Fassaden sowie weitere Baukörperelemente in surreale Landschaften, in Raum- und Zeitschiffe und in fiktive Übergangsräume verwandeln, soll auf die symptomatische Zerrüttung zahlreicher Gebäude der Nachkriegsmoderne aufmerksam gemacht werden. Waren diese Architekturen einst visionär, rücken die Fotos nun verlassene und sozial entkoppelte Orte ohne funktionierende gesellschaftliche Ordnung ins Licht. Sa, 24. + So, 25. 1. sowie Fr, 30. 1. – So, 1. 2., 15 – 20 Uhr, Linda, Hein-Hoyer-Str. 13. www.transformationsfelder.de oder www.chezlinda.de Discoteca Flaming Star – Reihe:Ordnung sagt: Freiheit: Die 1998 von Cristina Gomez Barrio und Wolfgang Mayer gegründete Gruppe Discoteca Flaming Star ist ein interdisziplinäres Kunst- / Performanceprojekt mit wechselnder Besetzung. Als sechste Ausstellung im Rahmen der von 2007 bis 2009 gesetzten Reihe entwickelt die Gruppe eine Installation aus bearbeiteten Teppichen, die sich wie Eisschollen im Raum verteilen. Die ursprüngliche Beschaffenheit der Teppiche, ihre Muster und Farbgebungen, wird dabei zu großen Teilen durch schwarze Acrylfarbe verschleiert. Deutlich sichtbar blitzt sie nur in den durch Schriftzüge gebildeten Negativformen auf, die sich unter anderem dem Thema „Freiheit“, der einladenden Institution und der historischen Funktion des Raumes als Wartesaal widmen. Eröffnung: Do, 29. 1., 19 Uhr, Kunstverein Harburger Bahnhof (im ehemaligen Wartesaal 1. Klasse über Gleis 3 und 4), Hannoversche Str. 85, Mi – So 14 – 18 Uhr. Bis 15. März. www.kunstvereinharburgerbahnhof.de HAJO SCHIFF