unterm strich
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Die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger hat Kulturstaatsministerin Christina Weiss aufgefordert, das Förderprogramm „Kultur in den neuen Ländern“ nicht von 2004 an einzustellen. In einem offenen Brief appellierten die Denkmalpfleger am Mittwoch an die Mitverantwortung des Bundes für das kulturhistorische Erbe. Das abrupte Ende der jahrelangen Maßnahmen zur Sicherung gefährdeter Denkmale treffe die Länder und Kommunen völlig unvorbereitet, und das Förderprogramm „Dach und Fach“, das zur Sicherung des stark gefährdeten Denkmalbestandes beitrage, habe in den zurückliegenden Jahren beachtliche Ergebnisse erzielt. Christina Weiss begründete die Einstellung damit, dass die Förderung nur als Übergangsmaßnahme gedacht gewesen sei. Zugleich verwies sie auf andere bestehende Fördermöglichkeiten für die Kultur in den neuen Ländern.

Krise? Welche Krise? Denkt man sich derweil in Argentinien. Dort hat die miese Wirtschaftslage positive Folgen für den Kunstmarkt. Wer es sich noch leisten kann, investiert sein Geld eher in ein Gemälde oder eine Plastik, als es zur Bank zu tragen oder Aktien zu kaufen. Davon profitieren aufsteigende Künstler und kleine Galerien. Den jüngsten Beweis hierfür lieferte ArteBA, die Messe für zeitgenössische Kunst in Buenos Aires. 50 Galerien zeigten auf 8.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche rund 2.000 Werke argentinischer, brasilianischer, chilenischer, mexikanischer, Schweizer, uruguayischer und US-amerikanischer Künstler. Nach Angaben der Veranstalter besuchten im letzten Monat etwa 100.000 Interessierte die Messe. Verkauft wurde etwa die Hälfte der ausgestellten Werke.