Muslime in den USA diskriminiert

WASHINGTON ap ■ Die Anti-Terror-Politik der US-Regierung führt nach Ansicht des Rates für amerikanisch-islamische Beziehungen zu einer verschärften Diskriminierung von Muslimen. Die Zahl der Beschwerden über ungerechte Behandlung, Belästigung sowie über gewaltsame Übergriffe auf Muslime sei im vergangenen Jahr um 15 Prozent gestiegen, hieß es am Dienstag. Insgesamt 602 Beschwerden seien im Jahr 2002 eingegangen, im Jahr 2001 waren es 525. Die meisten Eingaben bezogen sich auf Diskriminierung bei der Stellensuche. Den zweiten Platz nahmen Beschwerden über die Einschränkung von Bürgerrechten durch Behörden ein. Insbesondere die speziellen Meldeverfahren für Studenten und Reisende aus islamischen Ländern sowie eine Reihe von Razzien in Häusern und Geschäften von Muslimen erfolgten einzig auf „Basis von Religion und ethnischer Zugehörigkeit“, so Nihad Awad, der Geschäftsführer der Organisation. Die US-Regierung wies die Vorwürfe zurück. Die seit dem 11. September 2001 ergriffenen Maßnahmen sollten die Sicherheit aller Amerikaner gewährleisten, so die Antwort.