BMG-Fusion auf der Kippe

GÜTERSLOH taz ■ Die Fusion des Gütersloher Unternehmens Bertelsmann mit dem Musikriesen Sony steht auf der Kippe. Eine gestrige Anhörung der Konzernspitze in Brüssel konnte die Einwände der EU-Kommission nicht widerlegen. Die Kommission befürchtet bei dem Zusammenschluss Nachteile für den Wettbewerb in der Musikindustrie. Der neue Musikriese soll Sony BMG heißen. Mit geschätzten vier Milliarden Euro wäre Sony BMG die Nummer zwei auf dem Weltmarkt. Am 22. Juli soll über die Zulassung der Fusion entschieden werden.

Ungeachtet der Entscheidung sollen die Umstrukturierungen am Gütersloher Firmensitz weiter gehen. Bertelsmann will sich von 60 Prozent seiner Künstler trennen. Die Maßnahmen seien Teil des „kulturellen Wandels“ im Unternehmen, so ein Sprecher. Außerdem waren in den letzten eineinhalb Jahren über 200 von bisher 500 Mitarbeitern entlassen worden. HOP