Bonner Grüne zocken SPD ab

KÖLN taz ■ Bonns Grünen ist bei der Europawahl eine Sensation gelungen. Mit 22,5 Prozent der Stimmen (1999: 12,9) überflügelten sie erstmalig die SPD. Die Partei von OB Bärbel Dieckmann landete bei enttäuschenden 19,2 Prozent (1999: 26,7). Mit 40,7 Prozent gehört auch die in Bonn regierende CDU zu den Wahlverlierern. 1999 war sie noch auf 48,7 Prozent gekommen. Die FDP legte um über 4 Prozentpunkte auf 8,6 Prozent zu.

In einem anderen rheinischen Ort hatte hingegen sogar die SPD Grund zum Jubeln: ausgerechnet in Unkel, dem letzten Wohnort des 1992 verstorbenen, früheren SPD-Bundeskanzlers Willy Brandt. Zum ersten Mal überhaupt in der Geschichte des südlich von Königswinter gelegenen rheinland-pfälzischen Weinorts regiert hier nun ein Sozi: Im Kampf um das Amt des Stadtbürgermeisters setzte sich Gerhard Hausen mit 59,3 Prozent gegen den CDU-Kandidaten Günter Küpper (40,66 Prozent) durch. PAB