lokalkoloratur
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Der hat geistlichen Beistand auch nötig. Der Bundesgrenzschutz hat seit gestern einen neuen offiziellen Seelsorger der katholischen Kirche: Hamburgs Weihbischof Hans-Jochen Jaschke kümmert sich ab sofort um die Belange der BGS-Seelen. Flüchtlinge an der deutsch-polnischen Grenze abzuweisen, muss nach der EU-Erweiterung zwar nun nicht mehr im Beichtstuhl die Absolution bekommen. Aber Jaschke wird sich künftig anhören müssen, wie hart es die BeamtInnen anfasst, tonnenweise gute Ware von Billigzigaretten schnöde zu vernichten oder Gerhard Schröder vor eierwerfenden Ostdeutschen zu bewahren. Er wird zu Gehör bekommen, wie viel Trost jemand braucht, der dem Vorgesetzten Otto Schily zu dienen hat, und wie schnell bei der Sinnfrage ankommt, wer wochenlang Politiker im Wahlkampf zu begleiten hat, die landauf, landab ihre Routinestatements unters Volk bringen. Es ist ein hartes Leben als Bundesgrenzschützer. Jaschke wird viel zu tun haben. AHA