EU-Millionen gegen Aids

Brüssel stockt Mittel zur Aidsbekämpfung um 300 Millionen auf 2,3 Milliarden Euro auf. Kritik an USA

PARIS ap ■ Im Kampf gegen Aids stellt die EU zusätzliche Mittel in dreistelliger Millionenhöhe zur Verfügung. Die Europäer wollen bis 2007 insgesamt 2,3 Milliarden Euro in den globalen Gesundheitsfonds einzahlen, wie Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul gestern am Rande der Aids-Geberkonferenz in Paris mitteilte. Der deutsche Beitrag steigt um 100 Millionen auf insgesamt 300 Millionen Euro, das sind ab 2005 mehr als 70 Millionen Euro jährlich. Frankreich will etwa doppelt so viel aufbringen.

Vertreter von mehr als 50 Staaten berieten über die Finanzierung des Kampfes gegen Aids. Wieczorek-Zeul kritisierte die USA, die eine Aufstockung ihrer Beiträge in den Fonds auf jährlich eine Milliarde Dollar davon abhängig machten, dass die EU und die anderen Staaten jeweils die gleiche Summe aufbringen. Solche „diplomatischen Spielchen“ seien der Dramatik der Situation nicht angemessen.