Trauer um Frauenprojekte

Aus Protest gegen die drastischen Mittelstreichungen des Rechts-Senats bei Frauenprojekte sind gestern knapp 100 Hamburgerinnen auf die Straße gegangen. Am Jungfernstieg stellten die in Schwarz gekleideten Demonstrantinnen Beerdigungsrituale nach, um „den Tod der Frauenpolitik und Frauenföderung in Hamburg“ anzuprangern, so der Frauenprojekte-Verbund pro:fem. Dieser hatte zu der Aktion aufgerufen, nachdem die Bildungsbehörde vor zwei Wochen die Streichung seines kompletten Frauentitels in Höhe von 716.000 Euro bekannt gegeben hatte. Die Beratungsstellen Flaks und Efa sowie die Frauenbibliothek Denkträume stehen vor dem Aus. Der Protest richtete sich auch gegen die von der Sozialbehörde verfügte Schließung des 1. Hamburger Frauenhauses zum Ende des Jahres. Die Sparwut, so pro:fem, „zerstört sukzessive Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit“. TAZ/FOTO: MARKUS SCHOLZ