HSV-Aufsichtsrat
: Die Revolution fällt aus

Es gibt keine Revolution beim Hamburger Sport-Verein. Der Aufstand der Supporters, der Versuch, ihren 46.000 Mitgliedern mehr Stimme im Verein zu verleihen, mehr Mitspracherecht, den Vorstand stärker zu kontrollieren, scheiterte.

KOMMENTAR VON ROGER REPPLINGER

Im Aufsichtsrat bleibt alles, wie es war. Nun kann der Vorstand um Bernd Hoffmann weiterarbeiten. Es war eine Pro-Hoffmann-Wahl, die Erfolge des Vorstands – wie zuletzt der 20-Millionen-Transfer von Nigel de Jong zu Manchester City –, wurden honoriert.

Die meisten Stimmen im ersten Wahlgang bekam Peter Becker. Alle Kandidaten des Bandow-Lagers kamen durch: Alexander Otto, schwer reicher Otto-Erbe und Inhaber einer Firma die Einkaufscenter baut und verwaltet, Jörg F. Debatin, der ärztliche Direktor des UKE, Ian Karan, der zwei Unternehmen aufbaute und gewinnbringend verkaufte und zugab, Ronald Schill im Wahlkampf ideell und finanziell unterstützt zu haben sowie Peter Becker, der Präsident der Handwerkskammer.

Ronald Wulff und Bernd Enge wurden als Aufsichtsräte bestätigt, Willi Schulz und Jürgen Hunke abgewählt. Überraschend allein die Wahl von Ex-HSV-Kicker Sergei Barbarez. Die Frage ist nun: Wie reagieren die 46 000 Supporters? In einem Verein, der nur ihre Mitgliedsbeiträge will, und im Stadion?

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