Antje, die kleine Hafenjungfrau

„Hoffnung für Antje“ titelte das Hamburger Abendblatt, „Trauer um Antje“ die Bild-„Zeitung“ – daran erkennt man die Pluralität der Medienlandschaft in Hamburg. Wobei Bild besser informiert war, denn die Walrossfrau ist gestern früh nach 27 Jahren „sanft entschlafen“, wie der Tierpark Hagenbeck meldete. Zeit für Trauerreden, wobei sich besonders die hohen Tiere des NDR hervortaten, dem Antje jahrelang als TV-Logo zur Verfügung stand. Tagesschau-Chefsprecher Jo Brauner formulierte: „In der manchmal kalten heutigen Computerwelt war sie ein kleines Pünktchen des Tierisch-Menschlichen.“ Und für Ulrich Wickert gab sie „uns allen ein Gefühl der Geborgenheit“. Das I-Tüpfelchen setzt Hamburgs FDP-Fraktionschef Burkhardt Müller-Sönksen. Er will sich „persönlich dafür einsetzen“, dass Antje als Denkmal erhalten bleibe. Und schlägt vor, „ – genauso wie die kleine Meerjungfrau in Kopenhagen – an der Elbe eine lebensgroße Antje aus Kupfer zu errichten“. AHA/Foto (M): M. SCHOLZ/AP