unterm strich
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Eine spektakuläre Ausstellung von deutscher Kunst aus Ost und West ist seit gestern in Los Angeles zu sehen. „Art of Two Germanys/Cold War Cultures“ im County Museum of Art ist eine Schau mit mehr als 300 Gemälden, Skulpturen, Fotografien, Videos, Installationen und Büchern von 120 Künstlern – darunter Joseph Beuys, Fritz Cremer, Georg Baselitz, Anselm Kiefer etc. 20 Jahre nach Ende des Kalten Krieges soll damit erstmals ein umfassender Rückblick auf die Kunst im geteilten Deutschland von 1945 bis zum Mauerfall gegeben werden. Unter dem Titel „Kunst und Kalter Krieg – Deutsche Positionen 1945–1989“ zieht die Ausstellung zum 23. Mai in das Germanische Nationalmuseum Nürnberg um. Ab dem 3. Oktober ist sie im Deutschen Historischen Museum Berlin zu sehen, passend zum 60. Gründungstag der Bundesrepublik und zum 20. Jahrestag des Mauerfalls. Die 1,2 Millionen Euro teure Ausstellung wird unter anderem von der Bundeskulturstiftung, dem Auswärtigen Amt und der Klassenlotterie gefördert.

Der Schauspieler Klaus Maria Brandauer wird mit dem Eysoldt-Ring 2008 ausgezeichnet. Er erhält den mit 10.000 Euro dotierten Theaterpreis für seine Rolle des Dorfrichters Adam in Heinrich von Kleists „Der zerbrochene Krug“ in der Inszenierung von Peter Stein am Berliner Ensemble. Die Jury um Peter Iden würdigte Brandauer als „Schauspieler der alten Schule“, der über „technisches Vermögen, Virtuosität und Kreativität“ verfüge, wie sie an deutschen Theatern nur selten zu finden seien. Der 1943 geborene Brandauer habe sich zudem als Hollywood-Schauspieler weltweit einen Namen gemacht. Der Preis für junge Regisseure geht an den 1977 geborenen Maik Priebe für seine Inszenierung von John Osbornes „Blick zurück im Zorn“ am Staatstheater Kassel.