DIW-Volkswirt Horn muss gehen

BERLIN taz ■ Der Chefvolkswirt des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Gustav Adolf Horn, muss spätestens zum Jahresende gehen. Sein Vertrag soll nicht mehr verlängert werden, entschied das Kuratorium des Instituts in Berlin. Beobachter werteten den Schritt als Entscheidung in einem Machtkampf zwischen Horn und dem DIW-Präsidenten Klaus Zimmermann. Neben persönlichen Spannungen hätten auch inhaltliche Differenzen zu der Demission geführt. Horn gilt als Vertreter einer an der Nachfrage orientierten Wirtschaftspolitik, die den Theorien Keynes’ folgt. Damit bezog er häufig eine Minderheitsposition unter den deutschen Wirtschaftsforschern. Das DIW ist eines der sechs führenden Wirtschaftsforschungsinstitute, die zweimal im Jahr gemeinsame Gutachten zur konjunkturellen Lage vorlegen. step

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