Freitod in der Kirche

„Selbstmörder Wettbewerb“ in der Parochialkirche, Klosterstr. 66,Vernissage Freitag, 18. Juni, 22 Uhr. Bis 14. Juli, jeweils 22–2 Uhr

„Sie haben uns ein Denkmal gebaut“, behaupten Wir sind Helden in einem Song, der nicht direkt mit der Installation „Selbstmörder Wettbewerb“ in der Parochialkirche zu tun hat. Nur ein „Denkmal“ wurde auch demjenigen versprochen, der die „schönste“ Aufführung eines Freitods hinlegt, in einer Annonce eines Milliardärs – in einem fiktiven Report, den J. I. Auerbach gesellschaftsanklagend vor 80 Jahren schrieb. Da stellt sich auch der Schon-mal-gehört-Effekt ein. Spätestens seit „Was nützt die Liebe in Gedanken“ sind Selbstmörderklubs kein Fremdwort mehr. Nach dem Konzept von Christian Barthelmes entstand eine 40-minütige Installation, die in ein Klanggeflecht mündet. Fiktion vermischt sich mit Realität, und es entsteht ein eigenes Reflexionsgefüge. BRK