„Maxwell“ steht für Max Strauß

Steuerfahnder bestätigt im Strauß-Prozess die Zuordnung des Schweizer Tarnkontos

AUGSBURG dpa ■ Im Steuerstrafprozess gegen Max Strauß hat ein Steuerfahnder die Zuordnung des Schweizer Tarnkontos „Maxwell“ zu dem angeklagten Politikersohn bestätigt. Aus beschlagnahmten Unterlagen gehe eine Beziehung zwischen Einzahlungen auf das Konto und Provisionszahlungen an Strauß unzweifelhaft hervor, erklärte der Augsburger Steuerfahnder Winfried Kindler gestern als Zeuge vor dem Landgericht. Strauß ist angeklagt, für Flugzeug- und Panzergeschäfte von dem nach Kanada geflüchteten Waffenlobbyisten Karlheinz Schreiber rund 5,2 Millionen Mark Provisionen über „Maxwell“ bezogen und nicht versteuert zu haben.

Die Auswertung der Unterlagen und der Abgleich mit Schreibers Kalender ließen den Schluss zu, dass zwischen dem Politikersohn und Schreiber eine treuhänderische Beziehung bestanden habe, sagte Kindler. Schreiber habe „Maxwell“ für Strauß zur Abwicklung von Provisionszahlungen „nach klaren Prozentsätzen und festen Verteilungsmaßstäben“ geführt, so der Steuerfahnder. Demnach müsste Strauß von dem Konto gewusst haben, was dieser bestreitet. Schreiber hatte erklärt, „Maxwell“ sei von ihm als Fonds für die CSU angelegt worden.